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Baden im Millionenbad Schwimmhalle Leuna: So lief das Anbaden im neuen Hallenbad

Von Robert Briest 15.12.2017, 09:15
Mit Stil waren nicht nur die Probeschwimmer unterwegs. Auch bei der Badgestaltung wurde nicht nur auf Funktionalität geachtet.
Mit Stil waren nicht nur die Probeschwimmer unterwegs. Auch bei der Badgestaltung wurde nicht nur auf Funktionalität geachtet. Peter Wölk

Leuna - Johannes Hennig holt Bilder aus dem Spind. Sie zeigen eine gesellige Runde, eine Umkleidekabine mit beigen Fliesen und dunklen Bänken. Entstanden seien die Aufnahmen beim letzten Saunagang vor dem Umbau der Schwimmhalle in Leuna. Fünfeinhalb Jahre ist das nun her. Am heutigen Freitag 8 Uhr öffnet sie nach einer umfassenden Sanierung wieder ihre Türen. Hennig durfte wie 29 weitere MZ-Leser exklusiv anbaden und - in seinem Falle auch - anschwitzen.

Inmitten des neuen mit Wärmebänken, Fußbecken und einem Kamin ausgestatteten Aufenthaltsbereichs der Sauna zeigt sich der Rentner vom Ergebnis des Umbaus begeistert: „Hier hat das Volk etwas von seinem Geld.“ Ja, Geld ist reichlich in das Leunaer Prestigeprojekt geflossen. Bürgermeisterin Dietlind Hagenau (parteilos), die die MZ-Leser begrüßte, verkündete im vergangenen Schwimmbad-Ausschuss den Zwischenstand von 18 Millionen Euro.

Noch ausstehende Gestaltung des Außengeländes

Der Betrag wird sich noch erhöhen, da hier die noch ausstehende Gestaltung des Außengeländes noch nicht eingepreist war. Für die wird wohl zumindest noch eine weitere Million fällig. Die entsprechenden Arbeiten sollen im kommenden Jahr erfolgen. Zuvor muss der Stadtrat allerdings noch klären, in welcher Größe er denn vor allem den Saunaaußenbereich gern hätte.

Innen ist der Prunkbau mit seinen drei Saunen, einem Baby-, einem Kinder- und einem 25-Meter-Wettkampfbecken indes fast fertig. Am Mittwoch stehen noch einige Uhren zur Montage aus, Fachkräfte reinigen die dunklen Bodenfliesen um die Becken, hin und wieder lassen Tests an der Soundanlage die Lautsprecher laut knacken. Probleme bereiten beim MZ-Testlauf lediglich die Chip-Armbänder, die nicht immer wie gewünscht den Wechsel zwischen Sauna- und Schwimmbereich erlauben.

Probeschwimmer voller Lob für neue Schwimmhalle

Den Gesamteindruck der Probeschwimmer trübt das allerdings überhaupt nicht. Sie sind voller lobender Worte für die neue Halle. Die sei überhaupt nicht vergleichbar mit der alten, findet die Bad Dürrenbergerin Birgit Hartmann: „Jeder sollte sie sich angucken.“ Vom Optischen her ist sie erste Klasse, urteilt Lutz May, als er zwischen zwei Bahnen eine Pause einlegt. Er sollte das beurteilen können, schließlich war er bis 1991 hier selbst Bademeister, arbeitete anschließend bis zu seinem Ruhestand einige Kilometer weiter in Merseburg.

Die beiden Hallen könne man nicht vergleichen, zu unterschiedlich seien Technik und Aussehen. Er rechnet damit, dass sich die Besucher jetzt wieder auf beide Schwimmbäder verteilen werden. Die bräuchte man auch beide für den Schulsport.

In der Saunawelt kommt derweil Johannes Hennig aus der neuen 60 Grad warmen Biosauna. Ein Kristall sorgt innen für Atmosphäre. „Die haben sich beim Ambiente etwas einfallen lassen. „Es ist ein Quantensprung zu vorher“, lobt der Rentner. Er will auf jeden Fall wiederkommen - jede Woche. Damit wird er unter den Testern nicht allein sein. (mz)