Nach "Sabine" "Victoria" und "Yulia" Nach "Sabine" "Victoria" und "Yulia": Droht vierter Sturm in vier Wochen?

Merseburg - Vergleichsweise glimpflich ist Sturmtief „Yulia“ seit Sonntagabend über den Saalekreis hinweggezogen. Lediglich in Merseburg und am Hermannseck in Ziegelroda waren die Feuerwehren in den Abendstunden des Sonntags gefordert, um umgekippte Bäume zu beseitigen, fasste die Rettungsleitstelle am Montag das Einsatzgeschehen zusammen. Verletzt wurde durch die Sturmböen niemand.
Die Windgeschwindigkeiten erreichten laut Computermodellen örtlich bis zu Tempo 100. An den Messstationen in Bad Lauchstädt und Lodersleben-Mühle wurden geringere Geschwindigkeiten gemessen. „Wir haben dort bereits am Nachmittag Geschwindigkeiten von 80 beziehungsweise 82 Stundenkilometer verzeichnet“, sagte am Montag Florian Engelmann, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst.
Nach „Sabine“ und „Victoria“ war „Yulia“ bereits das dritte Sturmtief in Folge
Nach „Sabine“ und „Victoria“ war „Yulia“ bereits das dritte Sturmtief in Folge - und das jeweils im 7-Tage-Rhythmus. Zufall? „Wenn man bedenkt, dass derzeit ,Zera’ naht und am kommenden Wochenende voraussichtlich die nächsten starken Böen drohen, kann man wohl nicht mehr von Zufall sprechen“, meinte Engelmann.
Sein Blick richtete sich auf den Nordatlantik, wo derzeit viel los sei. Ein Tief nach dem anderen bilde sich dort aus und ziehe dann nach Mitteleuropa hinein. „So ein Tief besitzt ja viel Energie, wie wir angesichts der Stürme gesehen haben, und die muss es auch erstmal aufbauen“, erklärte der Wetterexperte. Dass dies derzeit eine bestimmte Anzahl von Tagen dauert, sei nicht ungewöhnlich.
„In den nächsten Tagen rechnen wir mit Geschwindigkeiten von 60 bis 65 Kilometern pro Stunde“
Zumindest wäre es eine Erklärung, wieso die Stürme stets sonntags, spätestens aber montags Deutschland beziehungsweise den Saalekreis erreichen.
Auch in den kommenden Tagen wird es nicht komplett ruhig bleiben, der nächste Sturm kündigt sich durch starken Wind bereits an. Bereits in der Nacht zu Dienstag sollten die Böen wieder an Fahrt aufnehmen. „In den nächsten Tagen rechnen wir mit Geschwindigkeiten von 60 bis 65 Kilometern pro Stunde, was der Windstärke 7 entspricht“, blickte der Meteorologe voraus. (mz)