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Mehrkosten in Millionenhöhe Mehrkosten in Millionenhöhe: Land und Stadt prüfen Verschiebung der Laga 2022

Von Melain van Alst 02.06.2020, 08:00
Bad Dürrenberg will 2022 die Landesgartenschau austragen.
Bad Dürrenberg will 2022 die Landesgartenschau austragen. Andreas Stedtler

Bad Dürrenberg - Die Corona-Krise hat das Land schon dazu veranlasst, die Ausschreibung für die Landesgartenschau 2026 zu verschieben. Wird nun auch die aktuelle Gartenschau 2022 in Bad Dürrenberg ein Opfer der Krise?

„Die fünfte Landesgartenschau wird stattfinden und sie wird in Bad Dürrenberg stattfinden“, sagt Bürgermeister Christoph Schulze (CDU) auf Nachfrage der MZ und schiebt ein mächtiges Aber hinterher. „Aufgrund der Ereignisse ist die Frage zu stellen, ob der Termin zur Eröffnung am 8. April 2022 noch realistisch ist.“ Auch das Umweltministerium bestätigt auf Nachfrage, dass derzeit geprüft werde, ob es zu einer Verschiebung komme. Das werde jedoch mit einen Kabinettsbeschluss auf Landesebene entschieden.

Mehrkosten in Millionenhöhe

Ob die Gartenschau nun womöglich um ein Jahr verschoben wird, kann Schulze daher noch nicht sagen. Fest steht aber: „Der Termin 2022 ist zu halten, aber nur mit einem finanziellen Aufwand, der höher wäre, als wenn wir die Laga 2023 veranstalten würden.“ Daher weisen erste grobe Schätzungen Mehrkosten in Millionenhöhe aus.

Für eine Laga 2022 könnten zusätzlich 7,3 Millionen Euro anfallen. Darin enthalten seien auch höhere Kosten, die ohne die Pandemie entstanden wären. Doch um den Termin halten zu können müssen Baubeschleunigungszuschläge eingerechnet werden, die die Zahlen zusätzlich in die Höhe schnellen lassen. Würde die Laga erst 2023 stattfinden, so die Schätzungen der Stadt, könnten Mehrkosten von 5,5 Millionen Euro anfallen.

Weg zur Gartenschau glich einem Hindernislauf

Der Weg zur Gartenschau glich in den vergangenen Monaten für Stadt und Gesellschaft einem Hindernislauf. Der unerwartete Tod des Geschäftsführers der Laga-Gesellschaft hat deren Aufbau verzögert und die Suche nach einem neuen Geschäftsführer nötig gemacht.

Stärker ins Gewicht fällt aber der zeitliche Verzug, der bereits durch die Corona-Krise entstanden ist sowie das Warten auf einen Fördermittelbescheid der Investitionsbank, der bereits vor Wochen erwartet worden war. (mz)