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Leuna Leuna: Mehr Sicherheit an der Hochhalde

27.10.2016, 08:54
Die Gräben zwischen Hochhalde Leuna und B91 werden verfüllt.
Die Gräben zwischen Hochhalde Leuna und B91 werden verfüllt. Michael Bertram

Leuna - Autofahrer auf der B91 müssen sich in Höhe der Hochhalde Leuna noch geraume Zeit auf Behinderungen einstellen. Grund sind die bereits seit einigen Monaten laufenden Arbeiten zur Verfüllung der bis zu zwölf Meter tiefen Randgräben. „Die Maßnahme ist Teil des Sanierungskonzeptes der Halde“, erklärte Ronald Basmer, Bereichsleiter bei der verantwortlichen Mitteldeutschen Sanierung- und Entsorgungsgesellschaft (MDSE).

Bereits seit 2006 wurden verschiedene Arbeiten im Bereich der Halde durchgeführt. So wurden Oberflächen abgedeckt, Erosionsschäden behoben, ein militärischer Übungsplatz der früheren Kampfgruppen und Paraffinablagerungen beseitigt. „Mit der Verfüllung der Randgräben und der Abdeckung der Südbecken sind jetzt nur noch zwei Punkte offen“, sagte Basmer.

500.000 Kubikmeter rekultivierbarer Boden

Der endgültige Abschluss wird trotzdem noch einige Jahre auf sich warten lassen. „Bis 2021 haben wir sicher alle Gräben verfüllt“, sagt Basmer. „Wir arbeiten auf mehreren Kilometern Länge.“ Laut Angaben werden 500.000 Kubikmeter rekultivierbarer Boden eingebracht, auch Kies sei dabei, damit keine Wasserbarriere entstehe. „Die Verfüllung ist zwingend notwendig, damit die Standsicherheit der Halde gewährleistet ist und es nicht zu Rutschungen in Richtung der Bundesstraße kommt.“

Die Hochhalde Leuna erinnert schon lange nicht mehr an Industrie, wirkt eher wie ein kleines Waldgebiet. Tatsächlich habe sich auch verschiedene Tierarten das Gebiet inzwischen zurückerobert. Neben Wildschweinen sind hier auch Rehwild, Fasane und Wildkaninchen zu finden. (mz/ram)