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Landtagswahl 2021  Landtagswahl 2021 : Staatssekretärin soll CDU das Direktmandat zurückholen

Von Robert Briest 03.09.2020, 14:00
Eva Feußner
Eva Feußner Katrin Sieler

Obhausen - Die prominentere Kandidatin setzte sich letztlich klar durch: Eine CDU-Mitgliederversammlung nominierte am Dienstagabend in Obhausen Eva Feußner zur Direktkandidaten für die Landtagswahl 2021 im Wahlkreis 40. Die aktuelle Staatssekretärin erhielt 31, ihr Mitbewerber, der Bad Lauchstädter Michael Röder, elf Stimmen.

Die 57-Jährige aus Eckartsberga tritt im Kampf um das Direktmandat nun gegen den AfD-Kreischef im Saalekreis Hans-Thomas Tillschneider und den Juso-Chef des Saalekreises Aick Pietschmann an, die beide bereits von ihren Parteien für einen ungewöhnlich geschnittenen Wahlkreis aufgestellt worden.

„Es ist nicht einfach, wenn man drei Landkreise bedienen muss“

Der reicht im Saalekreis bis Bad Lauchstädt, umfasst aber auch den Nordwesten des Burgenlandkreises und den Südosten des Landkreises Mansfeld-Südharz. „Es ist nicht einfach, wenn man drei Landkreise bedienen muss“, ordnet Feußner ein. Schließlich heiße es auch Kontakt zu drei Kreisverbänden zu halten. „Das ist ein großer Aufwand, aber ich bin gut vernetzt.“

Als Ziel der CDU gibt die Christdemokratin den Gewinn der Direktmandate im Süden aus, also auch im Wahlkreis 40. Den hatte sie vor vier Jahren an den AfD-Kandidaten Gottfried Backhaus verloren. Gegen seinen Nachfolger Tillschneider, sei sie alles andere als chancenlos, schätzt Feußner ein. Als übergreifendes Thema für den Wahlkreis sieht sie den Strukturwandel nach dem Kohleausstieg.

„Da müssen wir das Beste für die Region rausholen.“

„Da müssen wir das Beste für die Region rausholen.“ Das bedeute nicht nur Geld, sondern auch den Erhalt von Arbeitsplatz beziehungsweise die Schaffung neuer, die wegfallende ersetzen. Auch eine bessere touristische Vermarktung sieht sie als Aufgabe für alle drei Kreise.

Feußner war trotz der Niederlage gegen Backhaus 2016 über die Liste in den Landtag eingezogen. Ihr Mandat übte sie jedoch nur gut ein Jahr aus. Dann rückte sie als Staatssekretär ins CDU-geführte Bildungsministerium. Ihr frei gewordenes Mandat übernahm Frank Bommersbach.

„Ich kann ja auch als Regierungsmitglied viel für die Region tun.“

Auf Nachfrage schloss die 57-Jährige nicht aus, für den Fall, dass nach der Wahl die Union wieder das Bildungsministerium führt, erneut für den Posten der Staatssekretärin auf ihr Landtagsmandat zu verzichten: „Ich kann ja auch als Regierungsmitglied viel für die Region tun.“

Das sieht auch CDU-Saalekreischef Michael Hayn so. Er richtete aufmunternde Worte an den unterlegenen Röder. Er sei ein „Aufbaukandidat“, der in Zukunft noch viel machen könne. Die CDU im Saalekreis will ihre Nominierungen in der kommenden Woche im nördlichen Wahlkreis fortsetzen. Dort gibt es vier Bewerber. (mz)