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Solestadt Kann man technische Störungen in Bad Dürrenberg zukünftig per App melden?

Von Jakob Milzner 09.09.2021, 16:02
Handynutzung - Symbolbild
Handynutzung - Symbolbild (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild)

Bad Dürrenberg/MZ - Eine digitale Lösung für die Meldung von technischen Störungen hat Mario Luft (CDU) im Rahmen der jüngsten Sitzung des Bad Dürrenberger Sozialausschusses vorgestellt. Ziel seiner Suche nach einem digitalen Störungsmelder sei es gewesen, „Transparenz für die Bürger zu schaffen, natürlich aber auch die Effizienz zu steigern“, sagte das Ausschussmitglied.

Karte für Störungen

Bei der vorgestellten Lösung handelt es sich um den Service „stoerung24“, den die sixData GmbH anbietet. „Das ist letztendlich ein modulares Produkt“, sagte Luft. „Es gibt einmal die Webseite, das ist ein komplett kostenloses Störungsmeldeportal, was unter anderem für die Straßenbeleuchtung genutzt werden könnte.“ Besucht man die Seite, öffnet sich eine Karte, auf der man den Ort einer Störung markieren kann. In einem weiteren Schritt kann die meldende Person ihre Daten und die Art der Störung angeben.

Neben der kostenlosen Variante, bei der die Bürger direkt über die Webseite des Anbieters gehen, existiert auch die Möglichkeit, den Service auf einer eigenen Homepage einzubinden. „Das macht aus meiner Sicht absolut Sinn“, kommentierte Mario Luft. Diese Lösung geht allerdings mit jährlichen Kosten von 550 Euro einher. Unabhängig davon, ob der Service auf einer eigenen Webseite eingebunden werden soll oder nicht, wird auch eine App zum kostenlosen Download angeboten.

Verschiedene Lösungen

„stoerung24“ ist nicht die einzige digitale Lösung für Störungsmeldungen. So hat Merseburg bereits seit einigen Jahren einen „Bürgermelder“ auf der Stadthomepage, über den Störungen oder Defekte auf einer Karte markiert und gemeldet werden können. Dieser Service werde vom örtlichen Bauhof organisiert und von den Bürgern sehr gut angenommen, berichtet Elke Benne, Leiterin der städtischen Pressestelle. Auch Gerd Heimbach, Leiter des Merseburger Straßen- und Grünflächenamts, ist vom „Bürgermelder“ überzeugt. Zwar habe man dazu keine eigene App, dennoch seien über den „Bürgermelder“ von Anfang Januar bis Mitte November 2020 insgesamt 336 Meldungen erfolgt.

Aufwand versus Nutzen

Dass eine solche Lösung auch in Bad Dürrenberg möglich wäre, bezweifelt Mario Luft. „Die Frage ist bei uns der Aufwand. Wenn das intern auf einem eigenem Server läuft, sehe ich da schwarz“, sagte Luft. Die Nutzung eines externen Services sei vorteilhaft, da man sich als Kommune um nichts kümmern und nichts warten müsse. Ob man besagten Internet-Service in Bad Dürrenberg zukünftig nutzen möchte, soll nun mit der Verwaltung beraten werden.