Kabarett in Hohenmölsen Kabarett in Hohenmölsen: Satirischer Blick in die Zukunft

Hohenmölsen - Ihr Humor ist schwarz und sehr politisch. Die drei Kabarettisten Erik Lehmann, Rainer Bursche und Birgit Schaller aus dem Dresdner Kleinkunsttheater „Die Herkuleskeule“ haben mit ihrem Programm „Die Zukunft lügt vor uns“ dem Publikum im Hohenmölsener Bürgerhaus am Freitagabend einen satirischen Blick in die Zukunft und in die Gegenwart der politisch denkenden Gesellschaft gegeben.
Und die Zukunft sehen sie schwarz. Wenn Fundamentalisten an die Macht kämen, würde wieder eine rückständige Gesellschaftsform herrschen. Um dies zu demonstrieren, singt das Trio einen „Fundamentalisten-Rap“. Hier zeigen die Darsteller ihr humoristisches Können mit Sprechgesang, Wortwitz und Situationskomik. Aber auch vor der Kabarettbühne macht die Thematik um Flüchtlinge, Kriegstreiber und Kulturunterschiede nicht Halt. „Wer Kriege sät, wird Flüchtlinge ernten“, sagt Rainer Bursche. Man müsse mit den Konsequenzen leben.
Schwarzer Humor
Mit viel schwarzem Humor gelingt es den Dresdnern sogar selbstironisch auf die gesellschaftsspaltenden Ansichten ihrer Heimatstädter zu blicken. Aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten sie in ihrem Programm die unterschiedlichen Zukunftsformen der Gesellschaft, mal mit Stand-up-Comedy, mal gesungen oder in einer szenischen Darstellung. Aber ohne einen Scherz, der auch meist lachend beantwortet wird, geht es bei Schaller, Lehmann und Bursche nie ab.
Das Publikum zeigt sich auch mit Applaus dankbar. Denn die Kabarettformen der Herkuleskeule sind in ihrer Art und Weise gesellschaftskritisch und zugleich sehr unterhaltend. Zum einen ist ihr Programm künstlerisch-ästhetisch ansprechend, zum anderen sehr politisch. Es gelingt den Künstlern, die Distanz zu bewahren und Gesellschaftskritik mit Spaß zu verbinden. (mz)