"Mahnverfahren und Zwangsvollstreckung" Inkasso droht mit "Mahnverfahren und Zwangsvollstreckung": Betrügerische Inkasso-Schreiben im Umlauf

Merseburg - Seit Anfang des Jahres machen betrügerische Inkasso-Schreiben die Runde in der Region. Vor ihnen warnt die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Immer wieder kämen verunsicherte Verbraucher wegen Zahlungsaufforderungen in die Beratungsstellen der Region.
In den Schreiben behauptet die „Protex Inkasso AG“ mit Sitz in Frankfurt/M., dass die Betroffenen telefonisch einen kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen hätten und bei Top-100-Gewinnspielen oder Eurojackpot-49 angemeldet seien. Dies könnten sie mit einer Aufzeichnung nachweisen. Innerhalb von neun Tagen sollen die Opfer der Masche 286,49 Euro auf ein französisches Girokonto überweisen. Man droht ansonsten mit einem Mahnverfahren und Maßnahmen der Zwangsvollstreckung.
Verbraucherzentrale rät, trotz der Androhungen auf keinen Fall zu bezahlen
Die Juristin Anne Neumann von der Verbraucherzentrale rät, trotz der Androhungen auf keinen Fall zu bezahlen. Laut den Verbraucherschützern komme es immer wieder vor, dass unseriöse Inkasso-Unternehmen von Verbrauchern Geld verlangten. Anhaltspunkte für ein betrügerisches Schreiben sind neben den Drohgebärden, auffällig viele Rechtschreibfehler, Verwendung von Siegeln oder eine falsche Angabe der Anschrift des Verbrauchers. In solchen Fällen sollte der Verbraucher das Schreiben zur Seite legen. Erst wenn ein Mahnbescheid vom Gericht zugestellt wird, müsse er aktiv werden.
Antworten auf Fragen zu Inkassoforderungen erhalten Ratsuchende in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt oder auch am Verbrauchertelefon, das ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0900/1775770 (1,00 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend) für alle Ratsuchenden zu erreichen. (mz/sw)