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Höhnstedter Weinprinzessin Höhnstedter Weinprinzessin: Die gekrönte Erzieherin

Von Claudia Crodel 07.09.2016, 13:15
Bis 2018 vertritt Jasmin Laue ihren Heimatort Höhnstedt als Weinprinzessin.
Bis 2018 vertritt Jasmin Laue ihren Heimatort Höhnstedt als Weinprinzessin. Holger John

Höhnstedt - Mit dem Gedanken, sich für das Amt der Weinprinzessin in Höhnstedt zur Verfügung zu stellen, spielte Jasmin Laue schon seit einigen Jahren. Marion Krüger von der Vino-Info, der Wein- und Touristikinformation in Höhnstedt, habe sie mehrfach darauf angesprochen. „Aber ich wollte erst meine Ausbildung als Erzieherin fertig machen“, sagt die 21-Jährige.

Da in diesem Jahr der Weinbauverein Höhnstedt sein 90-jähriges Bestehen feierte und das Winzerfest des Ortes zum 60. Mal anstand, gab sich Jasmin Laue den letzten Ruck. „Im Jubiläumsjahr Weinprinzessin zu werden, ist doch etwas besonders Schönes“, findet die junge Frau. Am Sonntag war die Krönung. Nun wird Jasmin Laue als Höhnstedter Weinprinzessin zwei Jahre lang auf vielen Veranstaltungen ihre Heimat vertreten.

Winzerfest in Freyburg

Die erste Veranstaltung ist bereits am kommenden Wochenende beim Winzerfest in Freyburg. Dort ist sie bei der Krönung der Freyburger Weinkönigin und beim großen Festumzug dabei. Am 3. Oktober steht dann das Höhnstedter Federweißer-Fest in ihrem Kalender. „Bei uns in Höhnstedt ist immer etwas los“, sagt Jasmin Laue, die das Bergdorf im Salzatal als ihren Heimatort liebt und dort so verwurzelt und zufrieden ist, dass sie auch niemals wegziehen möchte.

Zum Wein und dem Weinbau hat die waschechte Höhnstedterin bereits von Kindesbeinen an eine enge Beziehung. „Schon als kleines Mädchen war sie mit ihrem Opa immer bei Veranstaltungen der Winzer und hat mit geholfen, beispielsweise den Saal ein- und auch wieder aufzuräumen“, erzählt Marion Krüger.

Weinberg im Nebenerwerb

Die Familie von Jasmin Laue hat zudem seit mehreren Generationen einen kleinen Weinberg im Nebenerwerb. Man kann ihn sehen, wenn man an der erst kürzlich errichteten Stele steht, die Höhnstedt für das Siegerfoto im Wettbewerb „Schönste Weinsicht“ bekam. Vom Weinberg selbst schaut man genau auf den Rollsdorfer See.

„Im Weinberg ist es vor allem meine Oma, Christel Beyer, die alles in Schuss hält“, sagt die Weinprinzessin, die selbst sehr gern Wein trinkt, am liebsten Gutedel, Portugieser Weißherbst, und wenn es mal etwas Lieblicheres sein soll einen Bacchus. Nur aus Rotwein mache sie sich nicht viel.

Der Weinberg spielt in Jasmin Laues Leben übrigens in mehrfacher Hinsicht eine Rolle. Als Erzieherin arbeitet sie nämlich in der Kindertagesstätte „Weinberg“ auf dem Weinberg-Campus in Halle. Dort betreut sie gegenwärtig vier- und fünfjährige Kinder. Die können nun staunen, dass ihre Erzieherin eine „echte“ Prinzessin ist.

Schöne Festkleider gekauft

Im Vorfeld der Krönungsfeier hat sich Jasmin Laue mehrere schöne Festkleider gekauft. Zur Zeremonie hat sie eins aus dem Festmodengeschäft im halleschen Händelkarree getragen. „Ich wollte mal was Schickeres als nur ein Dirndl“, erklärt sie.

Trubel und das Stehen auf einer Bühne vor Publikum, sind für die frischgebackene Weinprinzessin nichts Neues. Seit sieben Jahren ist die junge Frau Mitglied eines Karnevalsvereins, allerdings nicht des Vereins in Höhnstedt, sondern in Zscherben. „Da bin ich durch Freunde in der Schule hingekommen“, erzählt sie. Sie fühle sich dort sehr wohl und trainiere regelmäßig Garde- und Showtanz, im letzten Jahr auch den Tanz der Funkenmariechen. (mz)