Fußball Fußball: Vorjahresfinalist verpasst Überraschung
WALLENDORF/MZ. - "Auch in dieser Saison wollen wir im Kreispokal wieder Furore machen", versprach vor dem Achtelfinal-Spiel gegen den SV Merseburg 99 der Wallendorfer Trainer Axel Scholz. Schließlich waren die Aue-Kicker im letzten Wettbewerb bis ins Finale vorgedrungen, scheiterten dort erst mit 1:2 gegen Wettin, hatten aber im Halbfinale Landesklassen-Vertreter Reußen ausgeschaltet. Diesmal gelang gegen die 99er aus der Kreisstadt nicht die erhoffte Überraschung. Doch beim 2:4 (1:2) schlug sich der Kreisligist gegen den Favoriten recht wacker.
Im normalen Punktspielalltag gibt es auf der Wallendorfer Sportanlage kaum Parkplatzprobleme. Bei der Achtelfinalbegegnung im Pokal sah es diesmal etwas anders aus. Viele Fans waren auch gekommen, um vielleicht einen erneuten Pokalstreich der Wallendorfer zu erleben. Aber die Rollen schienen klar verteilt. Die Gäste übernahmen mit dem Anpfiff die Spielregie mit erwarteten Vorteilen im Feldspiel. Die Wallendorfer setzten mit viel kämpferischem Einsatz auf Konter, die sie mit langen Schlägen aus der Abwehr heraus einleiteten. Doch schon nach zehn Minuten hieß es 0:1, als Merseburgs Torjäger Lars Dratschmidt bei einer präzisen Flanke von Robby Stuck mit dem Kopf zur Stelle war. Doch die Gastgeber versteckten sich nicht. Sehr auffällig agierte Enrico Körner. So bei seinem Hechtkopfball-Versuch in der 23. Minute. Die 99er ließen in ihrem Engagement zunehmend nach, waren sich ihrer Sache zu sicher. Prompt kassierten sie in er 41. Minute den Ausgleich, als David Hering völlig ungedeckt am langen Pfosten eine Freistoßeingabe einköpfte. Aber eine Minute später staubte Dratschmidt zum 1:2 ab, als Torhüter Karsten Voigt einen Immig-Freistoß prallen ließ.
In der 50. Minute hieß es sogar 1:3, weil Martin Hoppe eine scharfe Harport-Eingabe ins eigene Netz knallte. Danach boten sich dem SV 99 einige sehr gute Chancen (Pfostenknaller von Immig), die aber ungenutzt blieben. So wurde es noch einmal spannend, als die nie aufsteckenden Wallendorfer einen Foulstrafstoß durch Renè Körner zum Anschlusstor nutzten. Nun roch es nach einer Überraschung.
Die aber machte Sebastian Schlorf zunichte. Aus 40 Metern platzierte er den Ball in das von Torhüter Voigt verlassene Wallendorfer Tor zum 2:4-Endstand (88.). "Die 99er vergaben zwischen der 50. und 70. Minute eine vorzeitige Entscheidung", sah es der mit seinen Spielern zuschauende Coach von Germania Kötzschau, Mario Jauck, vor Jahren noch Keeper der Nordmerseburger.
Dies erkannte auch Gästetrainer Jörg Sachse in seinem Fazit. "Zudem ist unsere Abwehrarbeit weiter verbesserungswürdig", fügte er an. Gegen tapfer kämpfende Wallendorfer gab es halt wieder zwei Gegentreffer!
Drei Gegentore gab es sogar für den Landesklasse-Vertreter TSV Leuna, der mit 0:3 beim Kreisligisten Traktor Teicha im Achtelfinale ausschied. Ebenfalls bitter war das 0:1 des Kreisoberliga-Tabellenführers SV Beuna. Man verlor durch einen Gegentreffer in der 90. Minute beim Kreisligisten TSV Schochwitz.