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Fußball-Verbandsliga  Fußball-Verbandsliga : Nur zwei Teams haben für die Oberliga gemeldet

Von Thomas Schaarschmidt 06.04.2018, 07:07
Das Duell um den Aufstieg in die Oberliga findet nur noch zwischen Zorbau und Thalheim statt.
Das Duell um den Aufstieg in die Oberliga findet nur noch zwischen Zorbau und Thalheim statt. hartmut bösener

Merseburg - Am Donnerstag um exakt 15 Uhr lief die Frist aus: Bis dahin mussten Mannschaften, die nach einer sportlichen Qualifikation in der kommenden Saison in der Fußball-Oberliga spielen möchten, dies dem Nordostdeutschen Fußball Verband (NOFV) offiziell mitteilen.

Ralf Saalbach kannte diesen Termin natürlich. „Wir haben ein Fax geschickt“, sagt der Abteilungsleiter der SG Rot-Weiß Thalheim, „und eine Meldung abgegeben.“ Der aktuelle Tabellenvierte - bei einem Spiel weniger liegt Thalheim momentan sechs Zähler hinter Spitzenreiter Ammendorf - will dies aber richtig eingeordnet haben. „An die Oberliga“, so Saalbach, „denkt hier kein Mensch. Doch die Mannschaft hat sich diese Meldung mit ihren Leistungen erarbeitet.“

VfB Imo Merseburg denkt langfristig

Fünf Mannschaften haben realistisch betrachtet neun Spieltage vor dem Ende der Saison noch eine Chance auf die Meisterschaft in der Verbandsliga: Ammendorf, Zorbau, Arnstedt, Thalheim und der VfB Imo Merseburg. Doch unabhängig davon, wer am Ende ganz vorn landet: Aufsteigen kann nur, wer bis dies bis zum Donnerstag erklärt hat.

Der VfB Imo Merseburg hat es nicht. „Wir stehen grundsätzlich für leistungs- und erfolgsorientierten Fußball, werden aber in diesem Jahr auf eine Bewerbung verzichten“, erklärte der Tabellenfünfte am Donnerstagabend in einer Pressemitteilung. „Der im Sommer begonnene Umbruch in Philosophie und Kaderplanung im Männerbereich muss gewissenhaft, strukturiert und machbar durchgeführt werden“, heißt es weiter. „Wir werden in der kommenden Spielzeit eine junge, hungrige Elf in der höchsten Spielklasse unseres Bundeslandes aufbieten, die wir Schritt für Schritt entwickeln wollen.“

Und obwohl aktuell das Trainingsgelände am Ulmenweg noch nicht tauglich für eine eventuelle Oberliga-Saison sei, bleibe das Ziel klar definiert: „Der VfB Imo Merseburg will Oberliga-Fußball, jedoch erst dann, wenn das Team sportlich bereit und tabellarisch berechtigt dafür ist und die Platzbedingungen am Ulmenweg für die Oberliga tauglich gemacht werden. Hier benötigt es ein tiefgreifendes Miteinander zwischen Verein und Stadt.“

BSV Ammendorf schweigt

Weniger klar ist hingegen die Lage bei Spitzenreiter Ammendorf. Die Rand-Hallenser hatten in den vergangenen Wochen immer wieder damit kokettiert, um die Meisterschaft mitkämpfen zu wollen, einen eventuellen Aufstieg aber nicht in Betracht zu ziehen.

„Wir wollen jedes Spiel gewinnen und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt“, sagt Ammendorfs Trainer Christian Kamalla. Doch ein Aufstieg sei wie schon vor vier Jahren, als der BSV auf sein Aufstiegsrecht verzichtete, eigentlich keine Option.

„Die Spieler hätten einen Aufstieg damals nicht mitgetragen“, erklärt der Trainer, der damals selbst noch für den Verein kickte. Und vier Jahre später sieht die Situation ähnlich aus: „Wir haben viele Akteure im Team, die eine Familie haben und es ruhiger angehen lassen wollen. Wir trainieren nur zweimal die Woche.“ Ob der Verein aber nun gemeldet hat oder nicht , sagt er trotzdem nicht offiziell - aus Wettbewerbsgründen.

Zorbau macht keinen Hehl aus seinen Oberliga-Ambitionen

Überraschend ebenfalls nicht gemeldet für einen möglichen Oberliga-Aufstieg hat der Tabellendritte Arnstedt, wie der Verein gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung bestätigte. Damit minimiert sich natürlich auch der sportliche Wettbewerb wahrscheinlich nur noch auf zwei Mannschaften: Thalheim und Zorbau.

Denn der bisher ungeschlagene Tabellenzweite macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen, sich kommendes Jahr - so es sportlich klappt - auch in der Oberliga versuchen zu wollen - und meldete dafür. Fürchten muss er in diesem Wettstreit nun nur noch einen Gegner. (mz)