1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Fischgaststätte "Zur Forelle": Fischgaststätte "Zur Forelle" in Mücheln: Der Chefkoch ist erst 20 Jahre alt

Fischgaststätte "Zur Forelle" Fischgaststätte "Zur Forelle" in Mücheln: Der Chefkoch ist erst 20 Jahre alt

Von Diana Dünschel 26.09.2018, 09:00
Chefkoch mit nur 20 Jahren, diese Herausforderung hat Johannes Schmidt aus Mücheln gern angenommen.
Chefkoch mit nur 20 Jahren, diese Herausforderung hat Johannes Schmidt aus Mücheln gern angenommen. Peter Wölk

Mücheln - 2017 wurde er zu Sachsen-Anhalts bestem Nachwuchskoch gewählt. Seit diesem Jahr ist er Chefkoch, und mit nur 20 Jahren sicher einer der jüngsten weit und breit. Aber Johannes Schmidt aus Mücheln hat sich der Herausforderung nicht nur gern gestellt, sondern sie bislang auch mit Bravour gemeistert.

Nun muss man wissen, dass es dem jungen Mann vergleichsweise einfach gemacht wurde. Sein Vater Dirk Schmidt, Inhaber der Forellenanlage im Müchelner Ortsteil St. Micheln, hatte 2016 die Fischgaststätte „Zur Forelle“ am Geiseltalsee-Hafen seiner Heimatstadt 2016 eröffnet. Dass sein Sohn nach seiner Lehre im Gasthaus Pretzsch in Zscheiplitz bei Freyburg dort einsteigt, war seitdem geplant.

Zur Forelle in Mücheln: Start war für den Nachwuchskoch ein Sprung ins kalte Wasser

Doch der Start war für den Nachwuchskoch dann doch der berühmte Sprung ins kalte Wasser. Eine Sechs-Tage-Woche, unter der Woche aufgrund Personalmangels und schwieriger Suche nach neuen Mitarbeitern allein in der Küche, nur an den Stoßzeiten an Wochenenden zu zweit - so schildert Johannes seinen Einstieg. „Ich hatte viele schlaflose Nächte deswegen. Der Druck war schon groß. Das hat mir zu schaffen gemacht.“ Das aber sei jetzt viel besser geworden, schildert er. Denn nun leite er ein Team aus zwei weiteren Köchen an.

Von der Speisekarte hat der 20-Jährige zunächst vieles übernommen. Ein Dutzend Hauptgerichte stehen darauf. „Wir arbeiten nur mit Produkten, die gleich nach dem Fang noch auf dem Schiff eingefroren werden“, legt der Chef Wert auf Qualität. Für verwöhnte Gaumen bietet er neu eine Garnelen-Knoblauchpfanne an. Und um gerade die Einheimischen mehr anzulocken, will Johannes Schmidt demnächst auch die Fleischgerichte erweitern.

Doch erst einmal beginnt im Oktober in der „Forelle“ die Karpfensaison, verrät er. Und Karpfen komme bei ihm nach fränkischer Art halbiert, meliert und in Fett gebraten mit Kartoffeln und Mischgemüse auf den Tisch, macht er schon mal Appetit. Auch für die Wintersaison hat sich Johannes Schmidt bereits Gedanken gemacht. Dann will er das Restaurant geöffnet lassen. „Das müsste doch laufen. Es ist doch die einzige Fisch-Gaststätte weit und breit“, hofft der junge Mann und plant ab und zu zusätzlich Weinverkostungen anzubieten. Näheres finden Interessenten dann auf der Internetseite. (mz)