Farnstädt verliert gegen Thalheim Farnstädt verliert gegen Thalheim : Tristesse im Keller der Tabelle

Farnstädt - Am Ende blieben wieder einmal lange Gesichter. Die Gäste einmal ausgenommen. Der Landesligist Blau-Weiß Farnstädt hat am achten Spieltag gegen Rot-Weiß Thalheim auf der Otto-Wolf-Kampfbahn verloren. Klar und deutlich. Mit 1:4 (1:2). „Wir wollen den Bock umstoßen und eine Trendwende schaffen“, hatte Blau-Weiß-Co-Trainer Detmar Kloß im Vorfeld vorgegeben. Doch wenn große Pläne scheitern, ist die Erkenntnis später oft reichlich trostlos. Die Farnstädter hängen mit bisher nur mageren fünf Pünktchen auf dem 13. Tabellenrang fest.
Führung gibt keine Sicherheit
Nachdem Farnstädt am vergangenen Spieltag beim 0:0 in Eisleben in der Abwehr die gewünschte Stabilität nachgewiesen hatte, waren die vier Gegentore diesmal ein Rückschlag. „Allerdings hat Thalheim gegenüber dem MSV auch eine andere Qualität“, gab Farnstädts Trainer Lutz Trotte zu bedenken.
Es lag also keineswegs an Ersatzkeeper Florian Franke, der den zusammen mit Erik Hägele auf Urlaubsreise weilenden Robert Höllriegel gut vertrat. Auch die in der Viererkette innen spielenden Daniel Rausch und Tony Staigys standen recht sicher. „Aber bei zwei Gegentoren leisteten wir auf den Außenbahnen Hilfestellung und beim vierten Gegentreffer hatten wir bereits die Abwehr entblößt“, schätzte Trotte ein.
Kein Glück, aber viel Pech
Dabei begann es eigentlich so, wie es sich der Coach gewünscht hatte. Die Gastgeber gingen in der 15. Minute durch Nico Duszynski in Führung. Der hatte sich mit einem Solo, das er kurz hinter der Mittellinie startete, durchgesetzt. Die Blau-Weißen hofften nun auf Räume, in die der Torschütze und Offensiv-Kollege und Marco Preuß stoßen sollten. Aber Duszynski (17.) und Christian Heditzsch ließen zwei klare Torchancen ungenutzt.
Heditzsch lief auch diesmal seiner Form hinterher. Schon nach zwei Minuten hatte er eine große Möglichkeit. Doch er schoss nicht hart und platziert genug. Mannschaftskollege Rausch beschrieb die Situation des Mittelstürmers wohl treffend. „Wenn du einmal kein Glück hast, kommt auch noch das Pech dazu.“
Die Gäste dagegen agierten da wesentlich effektiver. Nach dem Ausgleich (32.) schlug Tim Jonietz kurz vor der Halbzeit (42.) gleich noch zur Führung zu. Und nach der Pause blieb die erhoffte Steigerung der Gastgeber aus. Die Anzahl der erarbeiteten Torchancen, wie die von Marcus Raspe (64.) Duszynski (72.) und Heditzsch (80.) hielt sich in Grenzen. Auch aus der zahlenmäßigen Überlegenheit nach der Gelb-Roten Karte für Erik Bader in der 62. Minute konnten die Farnstädter keinen entscheidenden Vorteil ziehen. Hingegen kamen die Gäste sogar in der Nachspielzeit noch zu ihrem vierten Treffer.
Nicht alles spielerisch lösen
Aus dem Mittelfeld heraus fehlten bei den Farnstädtern die entscheidenden Pässe in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr. „Vielleicht wird dies wieder besser, wenn Rausch nach der Rückkehr von Innenverteidigern, wie des diesmal verletzten David Rutz, weiter ins Mittelfeld rücken kann“, hofft Trotte. „Auch müssen wir uns davon verabschieden, alles spielerisch lösen zu können.“
Die Möglichkeit, dies umzusetzen, bietet sich ausgerechnet am kommenden Spieltag beim souveränen Tabellenführer Eintracht Elster. Trotte: „Doch das traut uns derzeit kaum einer zu. Vielleicht liegt darin unsere Chance.“
(mz )