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40 Euro Verlust pro Tier Existenznot im Schweinestall: Warum sich Tierwohl für Landwirte in Barnstädt nicht rechnen

Mehr Auslauf, frische Luft, Stroh statt Spaltenböden: Im Saalekreis setzen Schweinebauern auf Tierwohl. Doch das treibt den Betrieb nur noch tiefer in die roten Zahlen. Warum sich die Züchter im Stich gelassen fühlen.

Von Max Hunger 19.02.2022, 10:00
Im Offenstall in Farnstädt haben die Schweine mehr Platz als in einer herkömmlichen Mastanlage. Rechnen tut sich die Haltung für die Landwirte jedoch nicht.
Im Offenstall in Farnstädt haben die Schweine mehr Platz als in einer herkömmlichen Mastanlage. Rechnen tut sich die Haltung für die Landwirte jedoch nicht. Foto: Andreas Stedtler

Barnstädt/MZ - Unter lautem Grunzen stupst das Schwein seine Steckdosennase gegen den Gummistiefel. Gabi Müller fährt herum. Prompt beginnt das Tier an ihrer Fußspitze zu knabbern. „Jungs, ihr werdet langsam frech“, sagt die Agraringenieurin und gibt dem Tier einen Klaps. Um die 54-Jährige mit den wilden Locken erstreckt sich ein Meer aus Schweinerücken. Sie liegen im kniehohen Stroh, beschnüffeln die Gitterzäune.