Die Winter-Alternative Die Winter-Alternative: Neue Fischgaststätte am Geiseltalsee ist startklar

Mücheln - Die Fischgaststätte „Zur Forelle“ am Geiseltalsee-Hafen in Mücheln erlebte 2020 bereits ihre fünfte Saison. Dirk Schmidt, der Betreiber der Forellenanlage im Ortsteil St. Micheln, hatte sie gebaut und vor zwei Jahren dann an seinen Sohn Johannes übergeben, als dieser erfolgreich seine Kochausbildung beendet hatte.
Nun möchte der Junior den nächsten Schritt gehen. Weil die „Forelle“ ein reines Saisongeschäft ist und mangels Gästen den Winter über geschlossen bleibt, suchte der 22-Jährige mit seiner Familie nach einer Winter-Alternative. Da das elterliche Grundstück recht groß ist, entstand hier dieses Jahr ebenfalls ein Restaurant. Gerade wird es fertig eingerichtet. An diesem Mittwoch sollte eigentlich die Eröffnung sein. Nun hofft Johannes Schmidt, nach dem Corona-Lockdown im nächsten Monat starten zu können.
Sachsen-Anhalts bester Nachwuchskoch
Und das nicht allein. Mit Marvin Max Fahnert aus Laucha hat er einen Freund als künftigen Restaurantleiter an seiner Seite. Beide kennen sich durch ihre gemeinsame Lehre im Gasthaus Pretzsch in Zscheiplitz bei Freyburg. Marvin Fahnert lernte dort Restaurantfachmann. Beide erhielten als Azubis auch schon eine hohe Auszeichnung. Johannes Schmidt wurde 2017 zu Sachsen-Anhalts bestem Nachwuchskoch gewählt, Marvin Max Fahnert gewann ein Jahr später die Landesmeisterschaft in seinem Beruf.
Danach hängte der ebenfalls 22-Jährige noch eine Ausbildung zum Hotelfachmann im Fünf-Sterne-Hotel „Bayerischer Hof“ in München dran, kam danach in seine Heimat zurück und arbeitet seit Juni in der „Forelle“ in Mücheln mit.
„Die Speisekarte soll sich wandeln, so dass eine Vielfalt entsteht"
Im neuen Fischrestaurant möchte Johannes Schmidt natürlich den Schwerpunkt auf Fisch setzen, schließlich befindet er sich sozusagen an der Quelle, aber auch für Nicht-Fischesser Gerichte anbieten und dabei seiner Kreativität freien Lauf lassen. „Die Speisekarte soll sich wandeln, so dass eine Vielfalt entsteht und die Leute gern wiederkommen“, hat sich der junge Mann vorgenommen.
Ob Genießer auch den Weg nach St. Micheln finden, darum mache er sich keine Sorgen. Es gebe ja im Umkreis nichts Vergleichbares. „Und wir haben uns schon einen Namen gemacht.“ Wegen der Weinkarte war der Müchelner mit seinem Restaurantleiter in regionalen Weingütern unterwegs und hat passende Rebsorten ausgewählt. Die Einrichtung für coronabedingt erst einmal 50 Gäste stammt noch aus der seit Oktober geschlossenen „Forelle“, aber da soll 2021 weiter investiert werden.
Die Zwangspause nutzen Johannes Schmidt und Marvin Max Fahnert nun, um die Speisekarte fertigzustellen, eine Internetseite aufzubauen und bei Instagram und Facebook auf ihr neues Projekt aufmerksam zu machen. Wer in der Zwischenzeit Appetit auf Fisch hat: Die Forellenanlage von Dirk Schmidt ist weiterhin geöffnet. (mz)