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Des Rätsels Lösung Des Rätsels Lösung: Hier finden Sie Gewinner und Antworten zum MZ-Jahresquiz

08.01.2020, 13:30
Die Kraftwerkstürme sind die höchsten Gebäude im Kreis
Die Kraftwerkstürme sind die höchsten Gebäude im Kreis Katrin Sieler

Merseburg - Nein, der Petersberg ist nicht die höchste Erhebung im Saalekreis. Hier sehen Sie, ob Sie die Fragen unseres Jahresrätsels richtig beantwortet haben und bekommen Geschichten zu den richtigen Antworten.

Hier finden Sie die Gewinner des Rätsels:

Für viele Teilnehmer  wurde die höchste Erhebung im Saalekreis zur Stolperfalle. Dabei handelt es sich nicht um den Petersberg, sondern um den Kahlen Berg. Einige haben aber auch alle 14 Fragen richtig beantwortet. Der Hauptgewinn, eine Ballonfahrt bei Geiseltal-Ballonfahrten für eine Person, geht an Ralf Prenz aus Querfurt.

Freuen darf sich Arnulf Ryssel aus Merseburg über den Essensgutschein für den Merseburger Raben, Jürgen Lechelt aus Merseburg über die Eintrittskarten ins Goethetheater in Bad Lauchstädt für zwei Personen und Angelika Schubert aus Merseburg über die Rundfahrt auf dem Geiseltalsee für zwei Personen. Je ein Spiel haben Karin Pohle aus Merseburg, Hiltrud Eckhardt aus Farnstädt und Doris Meyer aus Schkopau gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. Alle Gewinner werden gebeten sich in der Redaktion zu melden. (mz)

Hier die Antworten zu unseren Fragen:

Welches Dorf hieß bis 1950 Kriegsdorf?

b) Friedensdorf: Der Name Kriegsdorf kam laut dem heutigen Ortsbürgermeister Michael Bedla nicht von der kämpferischen Auseinandersetzung, sondern eher von einem mittlerweile trockengefallener Bach. Ursprünglich habe der Ort „Kriechersdorf“ geheißen. 1950 beschloss der Ministerrat der DDR den Namenswechsel zu Friedensdorf. „Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte niemand mehr etwas mit Krieg zu tun haben“, erzählt Bedla. Die Feierlichkeiten zur Umbenennung hätten am 11. November 1950 stattgefunden: „Seither gab es keine Ambitionen mehr, den Namen zu ändern.“

Welche historische Anlage findet sich in Steigra?

b) Trojaburg: Sie ist eines von wenigen noch erhaltenen Riesenlabyrinthen in Deutschland. Die Entstehungszeit dieses Labyrinthes, auch Schwedenring genannt, ist nicht datierbar. Der Name Schwedenring weist auf die Erbauung im Dreißigjährigen Krieg hin. Tatsächlich gibt es in Schweden einige dieser Labyrinthe. Die Labyrinthplätze waren ursprünglich heidnische Kultstätten. In späteren Jahrhunderten wurden Rasenlabyrinthe als Plätze für Tanz- und Laufspiele in der Frühlingszeit angelegt. Beim Trojanischen Frühlingsfest, das jedes Jahr in Steigra gefeiert wird, muss ein Ritter einen Drachen besiegen und die Frühlingsgöttin Ostara befreien.

Wie groß ist denn die Wasseroberfläche des Sees?

a) 18,4 Quadratkilometer: Der Geiseltalsee ist der größte künstlich angelegte See Deutschlands.

Wo steht die gesuchte Kirche?

c) Farnstädt: Der für unsere Breiten extravagante Bau steht im westlichen Saalekreis. Konkret handelt es sich um die Kirche St. Sylvester in Unterfarnstädt. Das Gotteshaus wurde in den Jahren 1840 bis 1844 im sogenannten Tudorstil der englischen Kathedralgotik errichtet. Verantwortlich für diese Form ist der Pfarrerssohn Alfred Leopold Hindorf. Er war Schüler der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin und kam als solcher mit vielen Bauten, die in der Zeit Friedrich Wilhelm IV. errichtet wurden, in Kontakt. Um die Kirche kümmert sich heute in Förderverein.

Mit welchem Werbespruch erlangte das Buna-Kombinat zu DDR-Zeiten überregionale Bekanntheit?

b) Plaste und Elaste aus Schkopau: Am 25. April 1936 wurde in Schkopau der Grundstein gelegt für die erste großtechnische Anlage zur Kautschukproduktion. Gleichzeitig mit dem Bau der Chemieanlage begann auch die Errichtung der Werkssiedlungen.

1953 gingen die Chemischen Werke in Volkseigentum über. Durch den Zusammenschluss mit weiteren Standorten in der DDR wurde Buna zum Kombinat und Zentrum der Plasteproduktion. Bis 1989 erfolgte gar der Ausbau zum größten Plast- und einzigen Elastproduzenten der DDR.

Mit dem Slogan „Plaste und Elaste“ warb die DDR sogar in Form einer Leuchtreklame an der A 9 bei Vockerode für die Erzeugnisse. Was kaum einer weiß: 1995 hat sich die Gemeinde Schkopau die Rechte an dem Slogan gesichert. Wirtschaftlichen Nutzen zieht sie jedoch nicht daraus.

Wann fuhr der letzte Kohlezug aus dem Geiseltal?

b) 1993: Das Geiseltal war eine der am meisten ausgebeuteten Lagerstätten der Erde. Sie war 15 Kilometer lang und fünf Kilometer breit, lag zwischen Mücheln und Großkayna sowie Beuna und war eines der größten Braunkohlevorkommen in Deutschland. Insgesamt wurden 1 390 Millionen Tonnen Kohle gefördert.

Nach welchem wehrhaften Turm auf der Burg Querfurt ist ein Kräuterlikör benannt?

c) Dicker Heinrich: Der Dicke Heinrich, ein Rundturm aus dem 12. Jahrhundert ohne Fenster, Kamin und Abort, ist der einzige romanische Turm auf der Burg. Seine Höhe beträgt 27,50 Meter. Die Aufschrift „Dicker Heinrich“ trägt auch die runde, braune Tonflasche auf ihrem Bauch. Sie ist gefüllt mit 30-prozentigem Kräuterlikör.

Und zwar nicht irgendeinem, sondern dem, der in Querfurt jahrzehntelang nach einem Rezept der Familie Hugo Fuhrmann gebraut wurde. Der Kräuterlikör ist eine Kreation aus dem Jahre 1913. Er wurde bis in die 1960er Jahre in Querfurt hergestellt und verkauft. Im Dezember 1994 schließlich wurde der Likör neu „aufgelegt“.

Welches ist das höchste Bauwerk im Kreis?

a) die Kraftwerksschornsteine in Schkopau und Leuna: Man könnte meinen, dass eine der zahlreichen Kirchen im Kreis das höchste Gebäude ist. Doch weit gefehlt: Der Merseburger Dom schafft es gerade einmal auf 54,4, die Stadtkirche in Merseburg auf 74 Meter. Auch das Sky-Hotel bietet zwar fantastische Aussicht, jedoch auch nur aus 42,4 Metern Höhe. Rings um Merseburg hat die Industrie einige Riesenbauwerke zu bieten. So bringen es die Schornsteine der Kraftwerke Schkopau und Leuna jeweils auf 200 Meter.

Wie heißt der neue Fußballverein in Merseburg?

c) 1. FC Merseburg: Die Idee einer Fusion von Imo und 99 geisterte schon seit einigen Jahren durch Merseburg. Im Sommer machten die Vereine Nägel mit Köpfen. Warum man dabei ausgerechnet die Ähnlichkeit zum namhaftesten Fußballclub des Landes gesucht hat, bleibt unklar.

Wie heißt die höchste Erhebung des Saalekreises?

b) Kahler Berg: Über die Frage, welcher denn nun der höchste Berg des Saalekreises ist, lässt sich trefflich streiten. Bei der Frage nach der höchsten Erhebung liegen jedoch die Fakten auf der Hand: Mit 296,2 Metern ist der Kahle Berg bei Ziegelroda vorn. Mit dem namenlosen Berg (292 Meter) und dem Sandberg (286 Meter) sind sogar noch zwei weitere Erhebungen im Saalekreis höher als der weithin sichtbare Gipfel des Petersbergs mit seinen 250,2 Metern.

Doch ist der Kahle Berg tatsächlich ein Berg? Der Alpenverein hat für diese Frage eine Formel entwickelt, um die Eigenständigkeit eines Bergs zu berechnen. Nach der komme es nicht auf die eigentliche Höhe, sondern die Dominanz eines Berges an. Und da ist der Petersberg nicht zu schlagen.

Mit welcher Mozart-Oper wurde 1802 das Goethe-Theater eingeweiht?

c) „Titus“: Offiziell lief das Stück damals unter der Bezeichnung „Titus“-Oper nach „La clamenza di Tito“. Grund dafür war, dass Goethe und der Übersetzer der Oper, Christian August Vulpius, grundlegend in die Dramaturgie des Stücks eingegriffen und beispielsweise zwei neue Figuren eingeführt hatten.

Das sei damals gängige Aufführungspraxis gewesen, erklärt der heutige Theaterchef René Schmidt. Warum Goethe allerdings ausgerechnet dieses Stück, dass vom Weimarer Stammhaus seit 1799 aufgeführt wurde, für die Eröffnung des neuen Theaters wählte, sei bis heute rätselhaft. Heutige Zuschauer haben wohl 2023 wieder die Möglichkeit das Stück zu sehen. Dann plant das Goethe-Theater nämlich die Wiederaufführung in der historischen Fassung für das Weimarer Hoftheater.

Wer ist gegenwärtig nicht Kreisparteivorsitzende(r)?

a) Kerstin Eisenreich (Linke): Kreischef der Linken ist der Klobikauer Alexander Sorge. Eisenreich ist Vorsitzende der Kreistagsfraktion.

Die wievielte Landesgartenschau findet 2022 in Bad Dürrenberg statt?

a) die 5.: Die 6. könnte vier Jahre später im Bad Lauchstädt folgen. Zumindest lässt die Goethestadt derzeit ein Bewerbungskonzept erstellen. Ausrichter einer Laga in Sachsen-Anhalt waren bislang die Städte Zeitz (2004), Wernigerode (2006), Aschersleben (2010) und Burg (2018).

Welches Unternehmen am Standort Leuna ist Hauptproduzent von Wasserstoff?

c) Linde AG: Am Chemiestandort in Leuna will die Linde AG ihre Produktion von hochreinem Wasserstoff durch eine weitere Anlage verdoppeln. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen für einen Verflüssiger den Spatenstich getan und kann so nach Fertigstellung 50 Prozent des europaweiten Bedarfs an flüssigem Wasserstoff liefern. Darüber hinaus produziert das Unternehmen auch gasförmigen Wasserstoff. Die Stoffe werden in der Chemie und der Elektroindustrie benötigt. (mz)