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Corona-Krise  Corona-Krise im Saalekreis : Bürgermeister rufen zu Solidarität auf

Von Michael Bertram 14.03.2020, 17:59

Mücheln, Schkopau, Merseburg, Querfurt - Mehrere Bürgermeister aus dem Saalekreis haben anlässlich der Coronakrise zur Solidarität mit Risikopersonen aufgerufen.

„Den Herausforderungen der bevorstehenden Wochen und Monate werden wir nur mit Solidarität, Mitgefühl und praktischer Unterstützung innerhalb der Nachbarschaft und den Ortschaften gerecht“, teilte der Bürgermeister von Mücheln, Andreas Marggraf (parteilos) am Samstagnachmittag in einem schriftlichen Statement mit.

In den letzten Tagen hätten sich bereits mehrere Personen angeboten, nachbarschaftliche Dienste zu übernehmen. „Achten wir also auf unsere Nachbarn und Mitbewohner“, forderte Marggraf. Dabei gelte es jedoch, Gefahren für sich und andere zu vermeiden.

„Informieren Sie die Verwaltung, wenn Sie persönliche Notlagen erkennen und selbst nicht helfen können. Die Gemeinde wird sich dieser Aufgaben annehmen“, hieß es in einer Veröffentlichung auf der Internetseite der Gemeinde Schkopau.

„Sollten in der Zukunft Mitbürger unter Quarantäne gestellt werden oder Einwohner an dem Coronavirus erkranken, gilt ihnen unser besonderes Mitgefühl und unsere Unterstützung.“

Corona-Krise wirkt sich auf Saalekreis aus

Seit diesem Wochenende wirkt sich die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erstmals auch direkt auf das öffentliche Leben im Saalekreis aus.

Der Landkreis hat zahlreiche Veranstaltungen untersagt. Zudem wurden zentrale Einrichtungen wie zum Beispiel die Kreismusikschulen, die Kreisvolkshochschule oder Museen in Querfurt und Merseburg bis 13. April geschlossen. Auch Turnhallen in Trägerschaft des Kreises und der Kommunen bleiben für den Trainings- und Wettkampfbetrieb dicht.

Feuerwehren sagten Jahreshauptversammlungen und Weiterbildungen ab. Auch wurden vielerorts Ausschusssitzungen und Ratssitzungen abgeblasen.

Ab diesem Montag dürfte sich die Situation zudem weiter zuspitzen, wenn dann auch Schulen und Kitas bis 13. April schließen. Für Schüler wird bis Mittwoch eine Notbetreuung angeboten, wenn deren Eltern Jobs ausüben, die für die Aufrechterhaltung wichtiger Infrastrukturen ausüben und sich keine andere Betreuung organisieren können. Dasselbe gilt für Kinder in Kitas und Krippen, die bis Freitag notbetreut werden sollen. (mz)