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Bürgermeisterwahl Teutschenthal Bürgermeisterwahl Teutschenthal: Kompetenz aus der Peripherie

Von Silvio Kison 05.09.2016, 14:58
Frank Witte liebt die ländliche Idylle direkt vor seiner Haustür.
Frank Witte liebt die ländliche Idylle direkt vor seiner Haustür. Silvio Kison

Halle (Saale) - Am 11. September wird in der Gemeinde Teutschenthal im Saalekreis ein neuer Bürgermeister gewählt. Die Mitteldeutsche Zeitung stellt die Kandidaten vor, die sich um den Chefsessel im Rathaus bewerben.

In der Gemeinde Teutschenthal rückt der Tag der Entscheidung immer näher: Am 11. September ist Wahltag. Dann ist es an den Bürgern der Gemeinde, wer ihr oberster Verwaltungsbeamte werden soll. Einer, der sich ebenfalls in die Waagschale wirf, ist Frank Witte (FDP). Eigentlich gebürtiger Hallenser lebt er seit 20 Jahren in der Gemeinde. Anfangs in Teutschenthal direkt, später in Steuden, wo er sogar Ortsbürgermeister ist. Der 53-Jährige kennt sich also aus mit den Problemen der kleineren Gemeinden, die seit 2010 zur Verbandsgemeinde Teutschenthal gehören - sich aber irgendwie nicht immer ganz so dazugehörig oder ernst genommen fühlen. Das will Frank Witte ändern.

„Wir sind als Ortschaften, als Trabanten, um Teutschenthal, abgeschnitten von der Gemeindeverwaltung“, sagt Frank Witte. Der Mann aus der Peripherie des großen Teutschenthal will sich damit aber nicht abfinden. Bei Wahlen, zum Beispiel Gemeinderatswahlen, gäbe es nicht die Möglichkeit, einen ausgewogenen Gemeinderat zu wählen, da es viel weniger Wähler in den kleineren Orten gibt. Das Resultat: „Zu wenige Gemeinderäte aus den kleineren Orten.“ Das möchte er ändern.

Das will Frank Witte

Aber Frank Witte kennt auch die alltäglichen Probleme in den Gemeinden, fern von Teutschenthal. „Ich setze mich dafür ein, auch die kleineren Ortschaften zu stärken und dort auch Sanierungs- und Neubauprojekte anzustrengen“, so Witte. Etwas, das seit der Eingemeindung vernachlässigt wurden sei, wie auch die Investitionen in die Infrastruktur. Ein Beispiel hierfür findet Witte sozusagen genau vor seiner Haustür: „Die Zufahrtsstraße zu Steuden ist in einem schlechten Zustand und muss eigentlich repariert werden.“ Leider sei dafür bisher kein Geld in der Gemeindekasse. Daneben will er sich auch um mehr Transparenz bemühen. „Ich würde durchsetzen, dass alle wichtigen Papiere, die man für bestimmte Entscheidungen im Gemeinderat benötigt, auch allen zur Verfügung gestellt werden“, sagt er.

Um die klamme Gemeindekasse weiß Witte, der natürlich auch im Gemeinderat von Teutschenthal sitzt. Dennoch sieht er viel Potenzial. „Wir müssen auch über die undenkbaren Sachen nachdenken“, sagt Witte. Und so möchte er auch die Aufgaben als Bürgermeister der Großgemeinde angehen. (mz)