Bergbau Bergbau : Es wird wieder abgebaut in Schwerz

Schwerz - Im Tagebau in Schwerz ist am Freitag die fertig umgesetzte Aufbereitungsanlage offiziell in Betrieb genommen worden. Von April 2015 bis März 2016 dauerte die Umsetzung der Anlage. Der Grund: Auf dem Gelände in Schwerz war man auf neue Porphyrvorkommen gestoßen. Nur musste für die Gewinnung umgebaut werden. Die Umsetzung selbst kostete acht Millionen Euro und knapp weitere zwei Millionen Euro für mobile Geräte. Damit kann bis zum Jahr 2040 weiter in Schwerz gearbeitet werden. „Das hängt natürlich davon ab, wie viel Material bis dahin abgebaut wird“, sagte Geschäftsführer Peter Müller.
Damit ist aber der Plan, einen neuen Steinbruch bei Burgstetten-Höhenzug bei Niemberg und Brachstedt zu bauen, nicht vom Tisch. „Die Mitteldeutsche Baustoffe GmbH wird im vierten Quartal 2016 das Leseexemplar für die Fortführung des Planfeststellungsverfahrens einreichen. Wir benötigen die neue Lagerstätte als Ersatz für die Lagestätten Petersberg und Schwerz“, sagt Peter Müller. Nach heutigem Genehmigungsstand ist Petersberg in knapp zehn Jahren ausgebeutet. Bis dahin müssen die Arbeiten am neuen Standort beginnen. „Bis zu diesem Zeitpunkt gehen wir davon aus, das wir einen bestandskräftigen Planfeststellungsbeschluss haben“, sagt Müller. Innerhalb von fünf Jahren muss dann der neue Tagebau erschlossen sein. Der Abbau des Burgstetten, wie von vielen Anwohnern befürchtet, sei aber nicht geplant.
4.000 bis 6000 Tonnen Quarzporphyr täglich
In Schwerz werden täglich 4.000 bis 6.000 Tonnen Quarzporphyr abgebaut. Knapp 25 Mal wird im Jahr dafür eine Sprengung durchgeführt. „Wir verkaufen im Durchschnitt jährlich eine Millionen Tonnen“, so Müller. Beim Abbau entsteht feines Sandmaterial ebenso wie Splitt und Schotter. Der Splitt wird unter anderem im Asphalt und auch in Beton für den Straßenbau gebraucht. Der Schotter dient für den Bau von Gleisanlagen der Bahn oder auch zur Uferbefestigung an Flüssen und Kanälen.
Die Anlage wurde 1991 auf Fels gebaut. Durch Erweiterung des Tagebaus in westliche und östliche Richtung wurden ab 2001 weitere Sohlen abgebaut. „Dies war die Voraussetzung, durch die Verlegung der Aufbereitungsanlage den Tagebau auf allen Sohlen nachzuziehen und weitere Tiefsohlen zum Abbau zu beantragen“ so Müller. (mz)