1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Ansturm nach Wiedereröffnung: Ansturm nach Wiedereröffnung: Lange Schlangen vor dem Wertstoffhof im Saalekreis

Ansturm nach Wiedereröffnung Ansturm nach Wiedereröffnung: Lange Schlangen vor dem Wertstoffhof im Saalekreis

Von Diana Dünschel 26.04.2020, 13:00
Eine lange Schlange an Fahrzeugen bildete sich Donnerstag am Wertstoffhof der Entsorgungsgesellschaft Saalekreis mbH in Beuna.
Eine lange Schlange an Fahrzeugen bildete sich Donnerstag am Wertstoffhof der Entsorgungsgesellschaft Saalekreis mbH in Beuna. Katrin Sieler

Beuna - Seit 23. März waren die Wertstoffhöfe der Entsorgungsgesellschaft Saalekreis mbH (EGS) aufgrund der Coronapandemie geschlossen. Zur Wiedereröffnung am Donnerstag - also nach einem Monat - hatte Geschäftsführer Volker Huth mit einem Ansturm der Kleinanlieferer gerechnet. Er täuschte sich nicht.

Ansturm an Wertstoffhof: Warteschlange reichte bis auf die Landesstraße nach Großkayna

Vom Grünschnitt über Baustoffe bis hin zum Kühlschrank reichte die Bandbreite dessen, was die Leute vorbei brachten. Die Menge reichte vom gut gefüllten Anhänger bis zum kleinen Sack Gartenabfälle im Kleinwagen. Seit 7.30 Uhr Donnerstagmorgen wurden Abfälle und Wertstoffe offiziell wieder entgegen genommen. Schon um 6.20 Uhr habe der erste Kunde am Tor gestanden, resümierte der Geschäftsführer am späten Vormittag.

Zu diesem Zeitpunkt reichte die Warteschlange der Pkw und Kleintransporter bis auf die Landesstraße nach Großkayna. Volker Huth ließ daraufhin die Annahme umorganisieren. Vorm Verwaltungsgebäude, wo die Fahrzeuge in Dreierreihen darauf warteten, zur Verladerampe vorfahren zu dürfen, wurde ein Container aufgestellt.

Vorsichtsmaßnahmen: Mundschutz ist Pflicht, Handschuhe und Mindestabstand

Jeder, der nur geringe Mengen an Grünschnitt bringen wollte, wurde danach am Stau vorbei zum Container geleitet. Die Einweiser der EGS müssen sich teils gefühlt haben wie Verkehrspolizisten. Doch: „Auf der Straße soll der Verkehr nicht blockiert werden“, war Volker Huth ganz wichtig.

Er hatte vorab seinen Mitarbeitern klare Hygiene-Anweisungen gegeben. Mundschutz ist Pflicht. Wer an der Rampe arbeitet, muss zudem Handschuhe tragen. Verhaltensregeln gibt es ebenso für die Kunden. Sie müssen im Wartebereich im Auto sitzen bleiben, einen Mindestabstand von 1,50 Meter zu anderen Anlieferern und dem EGS-Personal einhalten und dürfen zum Entladen mit maximal zwei Personen das Fahrzeug verlassen.

Ansturm sei jedenfalls überall gleich gewesen von Oppin bis Teutschenthal

Dazu kommt, dass maximal vier Fahrzeuge gleichzeitig auf die Rampe fahren dürfen. Das alles erfordere natürlich einen höheren Personalaufwand als bisher, so der Geschäftsführer. Um die erforderlichen Mitarbeiter am Standort Beuna wegen der größten Einwohnerdichte konzentrieren zu können, hatte er die Öffnungszeiten in anderen EGS-Wertstoffhöfen teils ändern lassen, was Interessenten auf der Homepage lesen können oder beim Anruf mittels Bandansage konkret erfahren.

Der Ansturm sei jedenfalls überall gleich gewesen von Oppin bis Teutschenthal, wo sogar drei Stunden vor Öffnung der erste Kunde kam, hatte ein Rundruf des Chefs ergeben. „Für uns liegt die Prämisse unserer Arbeit aber weiter klar in der Müllabfuhr“, betonte Volker Huth. Und da gebe es aktuell keine Probleme. Die Mitarbeiter seien einsatzbereit und mit Mundschutz, Handschuhen und Desinfektionsmitteln in den Fahrzeugen ausgestattet. „Wir fahren die normalen Tourenpläne“, sagte er. (mz)