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A14-Autohof bei Oppin A14-Autohof bei Oppin: Neue Jobs für 30 Mitarbeiter

Von Jan Möbius 01.03.2016, 16:35
Der Autohof bei Oppin an der A 14 ist praktisch noch nagelneu. Erst am 2. Februar wurde er eröffnet. 30 Mitarbeiter haben einen Job gefunden.
Der Autohof bei Oppin an der A 14 ist praktisch noch nagelneu. Erst am 2. Februar wurde er eröffnet. 30 Mitarbeiter haben einen Job gefunden. Jan Möbius

Halle (Saale) - Lkw-Fahrer wissen den Schutz, den der neue Autohof an der A14 zwischen Oppin und Tornau bietet, inzwischen zu schätzen. Pro Nacht vermietet Betreiber Dirk Brüggemeier zwischen 30 und 35 der insgesamt 50 auf dem Areal zur Verfügung stehenden Plätze an Trucker. Zehn Euro bezahlen die dafür und bekommen neben der Möglichkeit, die Sanitäreinrichtungen und Duschen zu nutzen, einen Imbiss und nicht zuletzt auch Sicherheit.

Denn der erst genau vor einem Monat eingeweihte „Autohof 24“ hat rund um die Uhr geöffnet und bietet Planenschlitzern wegen seiner Übersichtlichkeit kaum Chancen, unerkannt zuschlagen zu können. Die kriminellen Banden machen der Polizei auf den Rastplätzen entlang der Autobahnen 9 und 14 rund um Halle seit Wochen zu schaffen. Der Autohof bei Oppin blieb bisweilen verschont.

Dirk Brüggemeier hat mit seiner Familie in der Region Halle einen kompletten Neustart gewagt. Fünf Tankstellen im Paderborner Land waren sein Hauptbeschäftigungsfeld, bevor er im vergangenen Jahr den Autohof an der A14 aus dem Boden stampfte und am 1. Februar eröffnete. Nach und nach, so sagt der 47-Jährige, sei das Geschäft angelaufen. „Der Absatz steigt jetzt aber.“

Die Zeit habe er unter anderem genutzt, um Arbeitsabläufe zu optimieren. Das werde schwierig, sagt der gestandene Unternehmer, wenn der Autohof mit einer Gesamtfläche von rund 20.000  Quadratmetern und einem Investitionsvolumen von fast fünf Millionen Euro auf Hochbetrieb läuft. Die ersten Betriebswochen seien aber auch wichtig gewesen, damit sich das Personal mit den neuen Aufgaben vertraut machen kann.

30 Mitarbeiter beschäftigt Brüggemann inzwischen in seinem Autohof. Die Hälfte seiner Belegschaft hat sich der Unternehmer von der hiesigen Arbeitsagentur vermitteln lassen. Und ist mit dem Service der Behörde durchaus zufrieden. „Es gab für alle Kandidaten eine Praktikumsphase. Nicht jeder hatte dabei das gefunden, was er wollte. Aber die meisten der vermittelten Bewerber sind geblieben und arbeiten jetzt im Autohof“, sagt Brüggemann. Das Jobcenter ist praktisch zu einer Art Personalbüro für ihn geworden.

„In dieser Rolle, also als Vermittler, sehen wir uns inzwischen auch. Vor allem für mittelständische Unternehmen, die es in Sachsen-Anhalt in zunehmender Zahl gibt“, sagte der neue Geschäftsführer der Arbeitsagentur Halle, Frank Höhle, gestern. Auch er ist praktisch neu am Markt: Sein Amt übernahm er erst am 1. Februar - also jenem Tag, als Dirk Brüggemann seinen Autohof eröffnete. Dort verkündete Höhle gestern auch die aktuellen Arbeitsmarktzahlen für den Agenturbereich Halle.

Mit den 15 vermittelten Mitarbeitern soll die Zusammenarbeit zwischen Brüggemann und der Arbeitsagentur aber noch nicht beendet sein. Denn Brüggemann will künftig nicht nur beschäftigen, sondern auch ausbilden. Fachkraft für Systemgastronomie oder Verkäufer im Einzelhandel können junge Leute bei ihm zum Beispiel werden. „Theoretisch auch Tankwart. Aber für diesen speziellen Beruf gibt es in der Region Halle keine Berufsschule“, sagt Brüggemann. Noch hat er keine Azubis in seinem jungen Unternehmen. Brüggemann sucht junge Leute, die zum Team passen. „Sie sollen sich mit dem Betrieb identifizieren.“ Auf seiner Suche steht er weiter mit der Arbeitsagentur in Kontakt. Sein Unternehmen präsentiert Brüggemann aber auch auf Berufs-Messen. (mz)

Dirk Brüggemann mit den Agenturvermittlerinnen Sigrun Koitzsch (links) und Katja Döge.
Dirk Brüggemann mit den Agenturvermittlerinnen Sigrun Koitzsch (links) und Katja Döge.
Jan Möbius