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Saale-Unstrut-Winzer Gute Verkaufszahlen, doch aktuelle Saison bereitet Sorge - Welche Rebsorten knapp werden

Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut konnte im Wirtschaftsjahr 2023/24 mehr Wein verkaufen als zuvor. Doch die geringen Erträge der letzten Ernte bereiten aktuell Sorge.

Von DUR/jf Aktualisiert: 24.02.2025, 15:53
Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut freut sich über gute Verkaufszahlen. Bei der Produktion im aktuellen Wirtschaftsjahr sieht es allerdings mau aus.
Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut freut sich über gute Verkaufszahlen. Bei der Produktion im aktuellen Wirtschaftsjahr sieht es allerdings mau aus. Symbolfoto: dpa-Zentralbild

Freyburg. - Gute Nachrichten aus dem Weinanbaugebiet Saale-Unstrut: Wie die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut mitteilt, konnte im Wirtschaftsjahr 2023/24 mehr Wein verkauft werden als zuvor.

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Rund 1,7 Millionen Liter haben die 322 in der Vereinigung organisierten Winzer verkaufen können. Das bedeutet ein Plus von rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Nach Angaben der Genossenschaft haben alle Vertriebsbereiche zugelegt, vor allem der eigene Eventbereich. Die wachsende Präsenz auf Festen, Märkten und Veranstaltungen habe sich ausgezahlt. Auch in der ersten Hälfte des aktuellen, seit dem 1. September 2024 laufenden Wirtschaftsjahres ist dieser Trend zu beobachten. Man profitiere von den guten Ernten der beiden Vorjahre.

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Winzer können nur ein Viertel der üblichen Wein-Menge liefern

2024 seien die Erträge aufgrund von Spätfrösten allerdings so minimiert, dass die Genossenschaftsmitglieder mit 675.000 Litern nur ein Viertel der sonst üblichen Menge liefern konnten. Das hat zur Folge, dass beliebte Rebsorten wie Bacchus, Kerner und auch manche Roséweine knapp werden können.

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Deswegen soll mit neuen Produkten wie einer jungen Cuvée-Linie gegengesteuert werden. Dabei handelt es sich um eine Mischung verschiedener Rebsorten oder Weine, um eine bestimmte Geschmacksrichtung oder Qualität zu erreichen.

Auch an anderer Stelle muss die Winzervereinigung zur Zeit Einbußen beklagen. Nachdem der langjährige Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger im Sommer 2024 gegangen war, konnte die Genossenschaft noch keinen neuen Geschäftsführer verpflichten.

Nach einem Nachfolger werde mit großem Interesse und vielen Gesprächen gesucht - allerdings bisher ohne überzeugendes Ergebnis. Man setze auf eine nachhaltige Lösung, die für das Anbaugebiet Verlässlichkeit und Innovationskraft verspreche.