Probsteikirche in Leipzig Probsteikirche in Leipzig: Größter Kirchenneubau Ostdeutschlands wird im Mai eingeweiht

Leipzig - Der größte Kirchenneubau Ostdeutschlands, die neue Propsteikirche in Leipzig, steht kurz vor der Fertigstellung. Das katholische Gotteshaus solle am 9. Mai 2015 geweiht werden, sagte Pfarrer Gregor Giele. Die Bauarbeiten lägen im Zeitplan. Derzeit laufe der Innenausbau - Parkett und Steinfußboden würden verlegt, die Maler seien schon weitgehend fertig. Unsicher sei lediglich, ob ein 22 mal 3 Meter großes, künstlerisch gestaltetes Fenster mit Bibelzitaten rechtzeitig zum Einweihungsgottesdienst fertig werde. Eigentlich hatte die Kirche schon im Herbst 2014 fertig sein sollen. Verschiedene Probleme beim Bau führten aber zu dem halben Jahr Verspätung.
Die neue katholische Kirche direkt am Leipziger Innenstadtring wird den Planungen zufolge rund 15 Millionen Euro kosten, eventuell auch noch etwas mehr, wie Giele sagte. Sie gilt damit als größter Neubau einer Kirche im Osten seit dem Mauerfall. Der Bau war nötig geworden, weil die alte Kirche zu DDR-Zeiten auf instabilem Baugrund errichtet worden war.
Was mit der alten Propsteikirche geschehen soll, sei derzeit noch offen, sagte Giele. „Wir wollen jetzt Anfang des Jahres die verschiedenen Ideen prüfen.“ Denkbar seien ein Abriss des maroden Gebäudes, eine Nachnutzung oder eine Parzellierung des Grundstückes, um darauf Wohnhäuser zu errichten. Sicher sei nur, dass die Gemeinde das Grundstück verkaufen werde. Auf jeden Fall werde die Kirche auch profaniert, also entweiht. Giele: „Dann ist es nur noch ein Haus.“
Die Propsteigemeinde zählt nach Angaben des Pfarrers derzeit 4700 Mitglieder. Wie andere Gemeinden in den ostdeutschen Großstädten wachse sie. Es gebe mehr Taufen als Austritte und Sterbefälle. 1995 habe die Propsteigemeinde lediglich 1900 Mitglieder gehabt. (dpa)