Notfall in Wernigerode Notfall in Wernigerode: Feuerwehr verhinderte Umweltkatastrophe

Wernigerode/dpa. - Die Bevölkerung in den Stadtteilen Stadtfeld und Burgbreite wurdeaufgefordert, Fenster und Türen vorsorglich geschlossen zu halten.Das Gas ist hochgiftig und hätte die Lungen schädigen können.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Waldemar Nehring, gab nach gutfünf Stunden Entwarnung und hob die weiträumige Absperrung wiederauf. Die Gaswolke habe sich verflüchtigt, ohne Schaden anzurichten,sagte er.
Zuvor hatten die Feuerwehrleute die Gullys abgedichtet, um einEindringen der Säure in die Kanalisation zu verhindern. Nehringzufolge hätten erste Messungen ergeben, dass ein nahe gelegener Bachentgegen ersten Befürchtungen nicht vergiftet worden sei. DieSalpetersäure sei von den Helfern mit Sand gebunden und dannabtransportiert worden. Nach Angaben des Einsatzleiters waren über130 Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis im Einsatz.
Eine Spezialfirma habe gebrauchte Salpetersäure abgepumpt, die zumGalvanisieren benötigt wird, sagte der Geschäftsführer der Firma,Daniel Trutwin, der dpa. Dabei sei es zu dem Zwischenfall gekommen.Die Feuerwehr sei sofort gerufen worden, eine Gefährdung für dieBevölkerung habe nicht bestanden.
Beamte des Polizeireviers Wernigerode und der Umweltgruppe derPolizeidirektion Halberstadt haben vor Ort die Ermittlungenaufgenommen. Weitere Messungen sind in der Umgebung vorgesehen,um eine Schädigung des Grundwassers auszuschließen.