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Nach Unfall im Mittellandkanal Nach Unfall im Mittellandkanal: Ermittlung gegen einen Schiffsführer

04.11.2014, 14:54
Nach dem Schiffsunfall auf dem Mittellandkanal bei Oebisfelde laufen in der Nacht zum Mittwoch die Bergungsarbeiten.
Nach dem Schiffsunfall auf dem Mittellandkanal bei Oebisfelde laufen in der Nacht zum Mittwoch die Bergungsarbeiten. dpa Lizenz

Oebisfelde/Uelzen - Im Fall des gesunkenen Güterschiffs bei Oebisfelde (Kreis Börde) ermittelt die Polizei gegen den Schiffsführer des zweiten an der Kollision beteiligten Frachters. Wie die Wasserschutzpolizei Magdeburg am Dienstag mitteilte, wurde ein Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr eingeleitet. Eine der Ursachen für das Unglück sei wahrscheinlich ein technischer Defekt bei der später gesunkenen „Rothensee“ gewesen. „Nun muss geklärt werden, was dann im Detail zu der Kollision geführt hat“, sagte Siegfried Günther von der Wasserschutzpolizei.

Bei dem Unglück hatte sich nach ersten Ermittlungen die „Rothensee“ bei einem Anlegeversuch gedreht und war mit dem anderen Schiff zusammengestoßen.

An der Unglücksstelle in der Nähe von Oebisfelde haben die Bergungsarbeiten begonnen. Am Dienstagabend traf ein Schwimmkran aus den Niederlanden ein, der das Wrack angehoben hat. Ebenfalls am Dienstag am Unglücksort eingetroffen ist ein Ponton, eine Art Arbeitsplattform, wie Klaus Ripphahn vom Wasser- und Schifffahrtsamt Uelzen mitteilte.

Die 300 Tonnen schwere und 67 Meter lange „Rothensee“ war am vergangenen Dienstag gesunken. Der Mittellandkanal ist seit dem Unglück zwischen den Liegestellen Rühen (Kreis Gifhorn, Niedersachsen) und Calvörde (Kreis Börde, Sachsen-Anhalt) gesperrt, wodurch viele Schiffe ihre Termine nicht einhalten können. Wenn die Bergungsarbeiten planmäßig verlaufen, könne dieser Teil bis zum Wochenende wieder freigegeben werden, hieß es.

Nach dem Schiffsunfall auf dem Mittellandkanal bei Oebisfelde laufen in der Nacht zum Mittwoch die Bergungsarbeiten.
Nach dem Schiffsunfall auf dem Mittellandkanal bei Oebisfelde laufen in der Nacht zum Mittwoch die Bergungsarbeiten.
dpa Lizenz
Der Schwimmkran ist da. Seit Dienstagabend hängt die "Rothensee" am Haken. 
Der Schwimmkran ist da. Seit Dienstagabend hängt die "Rothensee" am Haken. 
Matthias Strauß Lizenz
Der Mittellandkanal ist an der Unglücksstelle gesperrt.
Der Mittellandkanal ist an der Unglücksstelle gesperrt.
dpa Lizenz