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MZ-Ferienspaß vom 3. August MZ-Ferienspaß vom 3. August: Flinke Pfeile und rasante Fahrten

Von JULIA REINARD 03.08.2011, 17:12

WEISSENFELS/LEISSLING/MZ. - Eine Viertelstunde vor Betriebsbeginn steht Christine Zenker mit ihren zwei Kindern Florian und Nele sowie dem Neffen Hannes an der Allwetterrodelbahn in Weißenfels. Trotzdem sind sie nicht die Ersten, vor ihnen warten bereits zwei Familien. "Wann geht's denn los", fragt Florian und von der anderen Seite der Schiene antwortet Knut Hemmann: "Jetzt!" Dann legt er einen weitere Schlitten auf die Schiene. Florian und Hannes steigen ein. Mutter Christine mit der vierjährigen Nele nimmt den nächsten Bob.

Die Oma der Kinder, Brigitte Tempel, hat Tochter und Enkel zum MZ-Ferientag eingeladen. Und während die Verwandten rodeln und sich im Bogenschießen üben, sitzt sie entspannt im Schatten und beobachtet, wie die roten Schlitten am Ende der rasanten Fahrt den Berg wieder hinaufgezogen werden. "Die Aktion ist sehr schön", lobt die Rentnerin. Am Ende des Tages werden 875 Besucher dabei gewesen sein.

"40 Kilometer in der Stunde werden es schon", sagt Rodelbahnbetreiber Mike Fiebich. Und wie wird man so schnell? "Der Trick ist, nicht zu bremsen", sagt Florian und grinst. Seine Mutter nickt wissend und lächelnd - die Freude am Tempo scheint in der Familie zu liegen. An beiden Seiten des Schlittens gibt es Handbremsen. Um schnell zu fahren, müssen sie gelöst - und nach vorn gedrückt gehalten werden. Wer einmal die 800 Meter lange Bahn hinabgesaust ist, weiß das.

Zwei Fahrten pro Person gehören zum MZ-Paket, doch wer beim Bogenschießen nebenan gut zielt, kann zusätzliche Fahrten gewinnen. Die Chance nutzen auch die Gäste aus Halle. Am Bogenschießstand ist gerade ein Mädchen aus Merseburg fertig geworden, hat einen Rodelchip erhalten, weil sie einen Pfeil in den innersten Kreis getroffen hat. Florian ist an der Reihe: Er erhält vier Pfeile und einen kleinen Bogen. Fünf Meter vor ihm steht eine Zielscheibe. Für die Größeren gibt es eine längere Bahn und schwerere Holzbögen.

Fiebich ist Sportschütze, er kennt sich mit dem Sportgerät aus. Nun erklärt er Florian, wie er es halten soll. Der Schaft des Pfeils ist am Ende geteilt, in diese Aussparung wird die Sehne geschoben. Florian fasst den Pfeil an und spannt das elastische Band, visiert mit beiden Augen das Ziel - und lässt los. Der erste Pfeil geht in einen äußeren Kreis - keine Extrafahrt. Der zweite geht ganz daneben, der dritte trifft im Roten. "Ja", ruft der Rest der Familie - und Florian erhält einen zusätzlichen Rodelchip. Auch Cousin Hannes erschießt eine Fahrt - und die vierjährige Nele trifft ebenfalls einmal den inneren Kreis. Auf der längeren Bahn probiert Andreas Saliger das Zielschießen. Der Hallenser zieht die Sehne straff - und lässt den Pfeil mit einem Wutsch nach vorne schnellen. Zwei Mal trifft er die Mitte. Als die Söhne Richard und Robert nicht treffen, gibt Vater Andreas seine Chips weiter für je eine Extrafahrt. In der Schlange vor der Rodelbahn fachsimpeln unterdessen Kinder mit roten Wangen über die Bahn. Besonders beliebt ist die "Spritzblume". Kurz nach dem Start sprüht eine Plastik-Blume Wasser auf die Fahrenden. Und weiter unten drückt der Schwung die Fahrer ein bisschen in die Sitze - auch das ist super.

Manchmal holen die Kinder den vor ihnen Fahrenden ein - dann waren sie besonders schnell, müssen aber auch abbremsen. Die meisten kennen jedoch den besten Trick, um genau das zu vermeiden: "So lange wie möglich am Start warten", verrät Christine Zenker. Nach ihrer letzten Fahrt holt sich die Familie Fassbrause und Wiener Würstchen und setzt sich zur Oma in den Schatten. Zenker sagt: "Für die Familie ist das ein Superangebot." Deswegen sind die Hallenser am Donnerstag wieder beim MZ-Ferientag - auf dem Spielplatz in Schadeleben.