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MZ-Ferienspaß vom 18. August MZ-Ferienspaß vom 18. August: Kicken, baggern, Rückhand spielen

Von HEIDI JÜRGENS 18.08.2011, 19:51

QUEIS/MZ. - Paul war einer der Ersten beim Ferientag der MZ am Donnerstag, der ganz im Zeichen des Sports stand. Und es war unschwer zu erkennen, welche Sportart dem Achtjährigen aus Halle besonders am Herzen liegt: Das HFC-Trikot ließ keinen Zweifel daran. So zog es ihn zunächst zum Fußballspielen, wo er Gleichgesinnte fand - sogar Bayern-Star Schweinsteiger war anzutreffen - zumindest als Namenszug auf dem Rücken eines Kickers.

In den Hallen und auf dem Freigelände des Tennisparks First Service in Queis im Saalekreis konnten sich Ferienkinder und ihre Begleiter am Donnerstag nach Herzenslust bewegen und probieren, was besonders Spaß macht. Fußball natürlich, aber besonders hoch stand erwartungsgemäß Tennis im Kurs. Doch auch bei Squash, Tischtennis, Badminton und Beachvolleyball mangelte es nicht an Interesse.

Aus Braunsbedra waren Irmgard und Alfons Kneerich mit ihrem Enkel Tobias (8) aus Lossa im Burgenlandkreis gekommen. Sie hatten als Erstes Tennis im Blickfeld. "Das haben wir noch nie gespielt, jetzt wird's Zeit, dass wir das mal probieren", sagte die 70-jährige Oma und ließ sich mit ihrem Enkel einweisen. Einen guten Lehrer hatten sie auch: Ralf Otto Steinbach, derzeit Sachsen-Anhalts erfolgreichster Spieler. Vorhand und Rückhand waren schnell erklärt und verstanden. Los ging's und das beachtlich: "Klasse", sagte Steinbach, und "perfekt", als Oma und Enkel nach kurzer Zeit den Ball weisungsgemäß Vor- oder Rückhand-gespielt hin und her fliegen ließen, als hätten sie es schon hundertmal geübt. "Prima, das geht richtig gut, so bleibt man wenigstens auf dem Laufenden", meinte Irmgard Kneerich. Der Kommentar von Tobias fiel kürzer aus: "Cool."

Später dann hatte die Oma Pause - beim Squash fand der Enkel in dem zehnjährigen Dustin Veit aus Schkopau einen Partner, mit dem er begeistert die Bälle gegen die Wand knallte. Dustins Oma Angela Ernst schaute den beiden gemeinsam mit Irmgard Kneerich zu und die Großmütter waren sich einig: eine gute Entscheidung, nach Queis gekommen zu sein. Die gleiche Meinung hörte man von allen, die gefragt wurden - obwohl das schöne Sommerwetter doch manchen zunächst noch hatte schwanken lassen und der Besuch eines Freibades ebenfalls noch ins Blickfeld geraten war.

Wenn auch im Queiser Tennispark eine Badestelle nicht zu finden war - Strandgefühl gab es dennoch. Und zwar draußen beim Beachvolleyball. Auf dem Sandfeld konnte gebaggert, gepritscht und gehechtet werden. Wer das noch nicht perfekt konnte, dem gab Christoph Fleischhauer Hinweise. Michelle Hanisch aus Friedersdorf und Nele Hobohm aus Jessen hatten sich dafür entschieden. Die beiden Elfjährigen, die sonst im Kanusport zu Hause sind, hatten zunächst etwas Mühe, den Ball gezielt übers Netz zu bekommen. Aber kein Problem: "Das wichtigste ist doch hier der Spaß", so Fleischhauer.

Spaß hatten bis zum Abend augenscheinlich alle der etwa 80 Ferientags-Gäste. Frank und Uli Mappes, Inhaber des Tennisparks, waren ebenfalls zufrieden. "Schön, dass wir so viele Sportbegeisterte hier hatten", sagte Uli Mappes. Und Oma Irmgard Kneerich bedauerte am Ende nur eines: Dass sie mit ihrem Enkel so bald wohl nicht wieder hier Tennis spielen kann. "Lossa ist einfach zu weit weg."