MZ-Aktion «Urlaub für 15 Euro» MZ-Aktion «Urlaub für 15 Euro»: Bienenkönigin ohne Krone
Mößlitz/MZ. - Wissen doch sogar einige der Kinder schon, dass es in einem Bienenvolk nur eine Königin gibt, die ausschließlich damit beschäftigt ist, für den Nachwuchs zu sorgen und vom Imker mit einem farbigen Punkt gekennzeichnet wird. "Und die toten Bienen, die hier liegen, haben sich wohl totgearbeitet?" fragt eine andere Besucherin. Im Prinzip pflichtet ihr die Mitarbeiterin vom Förderverein des Gutes Mößlitz bei. Denn es handelt sich bei jenen tatsächlich um Arbeitsbienen, die nur vier bis sechs Wochen alt werden.
Trotz des wenig einladenden Wetters herrscht bei den 105 Besuchern an diesem Tag überall der Spaß vor. So auch an der historischen Handdruckspritze, die dem Verein von einer Interessengemeinschaft aus Lausigk zur Verfügung gestellt worden war. Nach ihrer Restaurierung ist sie jetzt Teil des "Museumspfades", auf dem nicht nur alte Landtechnik zu entdecken ist, sondern auch Nähmaschinen und andere Haushaltshilfen aus Urgroßmutters Zeiten.
Florian, Maikel-Jean und deren Opa Gregor Schlapphorst aus Söllichau müssen sich beim Pumpen an der Spritze ganz schön anstrengen, um genügend Druck zu erzeugen, damit die Mädchen Marie, Lisa und Luci mit dem Strahl auch die Büchsen treffen. Recht bald sind der neunjährige Maikel-Jean ebenso wie Opa und Florian völlig außer Puste. "Die Bedienung der Handdruckspritze ist schwere Arbeit", erklärt Franz Blasl aus Lausigk, der die Spritze vor dem Verschrotten gerettet und mit Zörbig Verbindung aufgenommen hatte.
Inzwischen wird auch am Lehmbackofen neben der Backstube gearbeitet. "Das duftet ja verführerisch", sind sich Kinder wie Erwachsene sofort einig und lenken ihre Schritte in diese Richtung. Es wird aber nicht nur von den frischen Brötchen und dem Brot gekostet. Denn jedes Kind kann seine Knetkunst unter Beweis stellen. Mit klebrigen Händen stehen vor allem die Jungen da. Die Mädchen haben schnell den Hinweis mit den Mehl an den Händen von Regina Bernt und Carmen Eisner, die immer ehrenamtlich in der Backstube anzutreffen sind, aufgegriffen.
Sein großes Fernrohr hat Hobby-Astronom Wolfgang Ihle dieses Mal nicht dabei. Es wäre bei dem wolkenverhangenen Himmel auch nichts zu sehen. Kurzentschlossen baut er eine Info-Wand in einem Zimmer des Ostflügels auf und erklärt auf dem Computer die Entstehung und die Laufbahn der Planeten um die Sonne.