Mitteldeutscher Rundfunk Mitteldeutscher Rundfunk: Rundfunkrat billigte Wirtschaftsplan
Leipzig/dpa. - Die gebührenfinanzierte Drei-Länder-Anstalt will nach eigenenAngaben im kommenden Jahr für die Programme 12 Prozent mehr ausgeben,was vor allem eine Folge der steigenden Kosten im Sport- undFilmrechtebereich sei. Gewinnrücklagen aus den vergangenen Jahrensollen nun ins Programm fließen. Im Jahr 2000 hatte der Sender einenÜberschuss von 26,1 Millionen Mark erwirtschaftet, für 2001kalkulierten die Haushaltsplaner mit rund 10 Millionen Mark.
2002 will der Sender aus Gewinnrücklagen 30 Millionen Euro füreinmalige Programmvorhaben bereitstellen, etwa für Dokumentationenoder besondere Konzertereignisse beispielsweise im MDR-Musiksommer.Voraussetzung sei jedoch, dass sich durch diese Sonderprojekte in dennächsten Jahren keine Folgekosten ergäben, sagte MDR-Sprecher EricMarkuse.
Für 2002 rechnet die fünftgrößte ARD-Anstalt mit Einnahmen in Höhevon 629,5 Millionen Euro, die sich aus Rundfunkgebühren (534,2 MioEuro), Werbeeinnahmen (17 Mio Euro) und anderen betrieblichenErträgen (78,3 Mio Euro) zusammensetzen. Die Ausgaben werden laut MDRauf 627,4 Millionen Euro veranschlagt. Der Ansatz für diePersonalkosten liegt um 1,5 Prozent höher als im Vorjahr, derSachaufwand um 0,2 Prozent.
Intendant Udo Reiter erklärte, die Etatplanung folge derPhilosophie, in den ersten beiden Jahren einer Gebührenperiode einenÜberschuss zu erwirtschaften, der dann in den folgenden zwei JahrenJahren aufgezehrt werde. «Ziel ist es, eine schwarze Null zum Endeder Gebührenperiode 2004 zu erreichen». Zum 1. Januar 2001 war dieRundfunkgebühr um 3,33 Mark auf 31,58 Mark im Monat erhöht worden.