Leserbriefe
Halle/MZ. - Zu der Affäre um Justizminister Curt Becker hat die MZ eine Vielzahl von Leserbriefen erreicht. Hier Auszüge:
Cliquenwirtschaft
Es ist eine Schweinerei. Es zeigt Cliquenwirtschaft im Landtag von Sachsen-Anhalt. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Wer soll das verstehen?
Paul Schäfer, Krumpa
Schändliches Verhalten
Natürlich, ihr Herren Becker, Poser und Preißer, ist das alles, was ihr da gemacht habt, nicht schlimm und schon gar nicht ehrenrührig. Für wie blöd haltet ihr die Menschen, dass sie euch dieses schändliche Verhalten abnehmen?
H. Mülzer, Zeitz
Keine Beeinflussung
Es ist nicht erkennbar, dass mit Beckers Brief ein Richter beeinflusst wird, der Brief ging doch an den Oberbürgermeister. Beeinflusst wird nur der, der sich beeinflussen lässt.
Dieter Weitzel, Thondorf
Kümmern um Bürger
Ich frage mich: Warum soll sich Justizminister Becker, der auch Landtagsabgeordneter ist, nicht um Belange der Bürger seines Wahlkreises kümmern dürfen?
Eberhard Gollmick, Naumburg
Briefkopf bedenklich
Wer mit dem amtlichen Briefkopf eines Ministers Schreiben versendet, möchte Einfluss nehmen - ob er will oder nicht.
Albert Alten, Wernigerode
Briefe schreiben erlaubt
Es dürfte dem Minister bekannt sein, dass Richter an das Gesetz gebunden sind und Überlegungen wie in seinem Brief nicht anstellen dürfen. Genau das spricht neben der Adressierung gegen eine Einflussnahme auf die Richter. Im übrigen dürfen Politiker politische Briefe schreiben. Wohl dem Land, das keine anderen Probleme hat, als über den richtigen Briefkopf nachzusinnen.
Mathias Ulmer, Halle