Beliebter Tierpfleger versetzt Neue Details zur Leipziger Zoo-Personalie: Wurde Jörg Gräser ein Zebra zum Verhängnis?
Rund um den Zoo Leipzig wird weiter über die Versetzung des beliebten Tierpflegers Jörg Gräser getuschelt. Der bisherige Kümmerer für Löwen, Hyänen und Erdmännchen wurde im April überraschend in den Bereich Südamerika versetzt. Nun kommen mögliche Gründe ans Tageslicht.
Leipzig/DUR/slo – Im Zoo Leipzig kommt noch immer keine Ruhe in die Personalie Jörg Gräser. Eine Petition, die die Rückkehr des aus „Elefant, Tiger und Co.“ bekannten Pflegers in den Bereich „Afrika“ fordert, findet immer mehr Unterstützer. Zudem werden mehrere mögliche Gründe für die Versetzung bekannt.
So berichten „Bild“ wie „Leipziger Volkszeitung“ übereinstimmend, dass es im Frühjahr eine Fütterungs-Panne bei den Löwen im Zoo gegeben habe. Zoo-Zebra Franz wurde demnach geplant getötet und zumindest in Teilen an die damals noch zwei Löwen verfüttert, bestätigt der Zoo jetzt gegenüber Bild.
Panne bei Löwen-Fütterung: Majo fraß Zebra vor entsetzten Besuchern
Da einige Zoo-Besucher zwar grundsätzlich wissen, dass Löwen Raubtiere sind, jedoch ungern dabei sind, wenn die Tiere einmal echte Beute fressen, sollte die Fütterung im rückwärtigen Bereich geschehen. Durch eine Panne sei allerdings ein Schieber offen geblieben, so dass der damals noch lebende Löwe „Majo“ den Kopf des Zebras ins vordere Gehege schleppte, wo Zoobesucher zusehen konnten, wie der Löwe fraß. Danach habe es mindestens eine Beschwerde gegeben.
Ob Gräser direkt oder indirekt an der Panne beteiligt war, ist unklar. Der Zoo Leipzig äußert sich weiter nicht zu den Gründen der Versetzung von Jörg Gräser.
Zoo Leipzig bestätigt Totgeburt bei Löwen: Streit um Haltung?
Punkt zwei ist eine inzwischen gegenüber dem MDR bestätigte Totgeburt im Löwengehege. Löwin Kigali hatte offenbar mehre Jungtiere tot zur Welt gebracht, ein Löwenbaby überlebte die Geburt, starb jedoch wenig später. In der Vergangenheit hatte der Zoo bei Star-Tieren wie den Löwen auch solche Fälle veröffentlicht. Dieses Mal schwieg der Zoo aber.
Wie die LVZ berichtet, habe es über die Umstände der Löwengeburt Streit im Zoo gegeben. „Gräser habe sich gegen Änderungen ausgesprochen“, berichtet das Medium aus Leipzig.
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Beide Fälle sind zumindest ein Indiz für Gründe einer Versetzung Gräsers in Richtung Südamerika. Der Zoo teilte allerding wiederholt mit, dass die Gründe für die Personalie intern bleiben und die Versetzung auch nicht rückgängig gemacht werde.