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Wave-Gotik-Treffen in Leipzig Wave-Gotik-Treffen in Leipzig: Kritik an Abschlepp-Wahn am Kohlrabizirkus

15.06.2016, 11:41
Besucher des Wave-Gotik-Treffens 2016 in Leipzig
Besucher des Wave-Gotik-Treffens 2016 in Leipzig dpa-Zentralbild

Leipzig - Das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig (WGT) hat ein Nachspiel. Dem Veranstalter des Festivals stößt die Abschlepppraxis vor dem Kohlrabizirkus sauer auf. Vor der Veranstaltungshalle, die auch für Flohmärkte und andere Events genutzt wird, parkten bei den Konzerten , die im Rahmen den WGT stattfanden, hunderte Autos. Die Stellfläche ist allerdings privat.

WGT-Sprecher Cornelius Brach ist trotzdem verärgert. In der Leipziger Volkszeitung spricht er von einem "Abschleppwahn". Obwohl die Sache an sich zwar "rechtlich" sattelfest sei, gebe es doch neben den hohen Kosten für die Autobesitzer einen faden Beigeschmack. Denn der Privatparkplatz gehört der Eigentümergsellschaft LPR Grundstücke. Inhaber ist laut eigenen Angaben Wolfgang Pohl. Eben jener Pohl ist auch Chef des Firma Autologistik Leipzig. Und genau diese Firma hat die Autos während des WGT massenweise abgeschleppt.

Parkplatzbetreiber mit Abschleppdienst verstrickt

Pohl äußerte sich in der LVZ zu den Vorwürfen. Er habe die Parkfläche an andere Firmen vermietet, sagte Pohl. Zu den Vorwürfen der WGT-Organisatoren merkte er an, dass er Feuerwehrstellflächen und Zufahrtswege freihalten müsse. Außerdem seien es in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Autos gewesen. Im Übrigen sei er auf die WGT-Macher zugegangen, Angebote seien aber ausgeschlagen worden.  "Vielleicht sollten sich die WGT-Organisatoren einfach mal bei mir persönlich melden", schlug er vor.

Bei anderen Großveransatltungen, so die Kritik der Festivalveranstalter, werde nicht so rigoros abgeschleppt. Beide Parteien zeigen also mit dem Finger auf den anderen. Es wird sicher nicht die letzte Debatte zu dem Thema gewesen sein. (ts/mz)