Versuchte Kindesentführung Versuchte Kindesentführung: Warum wollte sich der Mann an den Mädchen vergreifen?

Leipzig - Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen im Fall der versuchten Kindesentführungen in Leipzig konzentrieren sich die Ermittler nun auf die Hintergründe der Tat. Es gelte die Motive und die Umstände zu beleuchten, sagte der Sprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz, am Donnerstag auf Anfrage.
Die Ermittlungen stünden jedoch erst am Anfang. Noch sei unklar, ob der 42 Jahre alte Deutsche alleine gehandelt habe oder es Hintermänner gebe. Aufgrund der Tatumstände spiele jedoch auch die Psyche des Tatverdächtigen eine Rolle bei den Ermittlungen.
Der 42-Jährige soll laut den Ermittlern am Dienstag versucht haben, zwei Mädchen zu entführen - am helllichten Tag, im Beisein der Eltern und Passanten. Wegen des energischen Verhaltens der Anwesenden waren die Entführungen gescheitert.
Versuchte Kindesentführung: Mann bedrängt Siebenjährige
Anschließend hatte der Mann eine Siebenjährige, die alleine auf dem Weg zur Grundschule, bedrängt. Beim Versuch, an dem Mädchen sexuelle Handlungen vorzunehmen, habe es sich erheblich gewehrt und der Mann flüchtete, hatte die Polizei berichtet. Stunden später wurde er in einem nahegelegenen Wäldchen gefasst. Ein Richter erließ inzwischen Haftbefehl.
Als Reaktion auf die versuchten Kindesentführungen in Leipzig sind in dem betroffenen Stadtteil Paunsdorf verstärkt Streifen unterwegs. „Es gab viel Verunsicherung und Aufregung. So wollen wir den Menschen ein höheres Sicherheitsgefühl geben“, sagte Polizeisprecherin Maria Braunsdorf. Sie ließ noch offen, wie lange die erhöhte Polizeipräsenz andauern werde. (dpa)