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Atemberaubend und sexy Sexy Helene Fischer sorgt für Partystimmung in Arena Leipzig

24.06.2018, 10:46
Helene Fischer genießt die Premiere in vollen Zügen.
Helene Fischer genießt die Premiere in vollen Zügen. dpa-Zentralbild

Leipzig - Stahlgerüste, ein gigantisches „H“ ist in der Mitte der Bühne aufgebaut. Ein „H“ wie Helene, kein „F“ wie Fischer. Unsere Helene. 

Der Auftakt der diesjährigen Stadion-Tour beginnt am Samstagabend in der Leipziger Red Bull Arena, die Fortsetzung gibt es am Sonntag. Ein Laufsteg führt bis ins erste Drittel des Innenraums, an der Bühne befinden sich die Stehplätze, dann kommen Stühle, die Tribünen sind voll besetzt. Gleich hält es keinen mehr auf den Sitzen.

40.000 Menschen, Helene Fischer bekommt Besuch von mindestens drei Generationen. Gegen 20.45 Uhr zieht bunter Nebel auf, zwei riesige Videoleinwände zeigen die Silhouette der Schlagerkönigin von hinten, später wird sie im Superheldinnenkostüm von „Wonder Woman“ zu sehen sein.

Helene Fischer: Tourauftakt in Leipzig

Unsere Helene? Geflüster aus den Boxen: „Hört ihr mich? Seht ihr mich? Seid ihr bereit?“ Die Masse rast, Konfettikanonen schießen, von den Leinwänden rauscht sattes, knallbuntes Karibikflair. Farbexplosionen und ein Versprechen: „Heute Abend gehöre ich nur euch!“ Fischer wird aus den Katakomben emporgefahren, blaues Glitzer-Bustier, kniehohe Stiefel.

Und sofort wird die Ikonisierung gebrochen, man kann kaum sagen, ob gewollt oder nicht. Das einfache „Hallo“ des Superstars klingt so bodenständig, bescheiden, fast schüchtern. Unsere Helene, ganz klar die Helene von nebenan.

Eine zweieinhalbstündige Ramba-Zamba-Show beginnt. Da die Tänzer, immer exotisch und sexy, dort eine Band, die Femme fatale des deutschen Schlagers holt ihre Einheizer und Schmonzetten heraus: „Flieger“, „Phänomen“, „Fehlerfrei“, „Mitten im Paradies“, „Atemlos durch die Nacht“.

Lieder über das zwischenmenschliche Kribbeln, über Sehnsüchte und das Ausbrechen. Fischer lässt sich auf einem Auto durch die Reihen fahren, vorbei an den Tribünenwänden: „Es ist schön, euch so nah zu sehen.“ Die Menschen strömen heran, Handküsse fliegen, Handys leuchten. Das erinnert an Kamelle und Karneval, an das Papamobil und Segnungen.

Fans feiern Helene Fischer im Regen

Immer wieder wird Nähe betont: „Es ist euer Sommerevent, den sollt ihr spüren und schmecken.“ Fischer wähnt sich gar auf einer Mission, sie will das Glück bringen, denn jeder habe doch sein Päckchen zu tragen. Von oben gibt es offenbar himmlischen Beistand, es nieselt.

„Das sind Freudentränen, weil wir wieder auf Stadion-Tour sind“, so Fischer. Auf den Leinwänden gibt es Sonnenuntergänge, musikalisch ist ein Rundum-sorglos-Paket geschnürt.

Tango, Techno, Cabaret. Ein bisschen Ballermann, ganz viel Tabledance, einige Laserlichter. Fischer wechselt die Kleider, sie wird mit eng gebundenem Pferdeschwanz zum Vamp. Unsere Helene, was die alles kann.

Dann kommen die Cover-Nummern. „Verdammt, ich lieb dich“ von Matthias Reim, „Rhythm is a dancer“ von Snap, „What is love“ von Haddaway, „I like to move it“ von Reel 2 Real. Weltmusik, ein globales Fest, sinnliche Choreografien. Fischer zeigt tatsächlich die gehörnte Hand, diesen in der Metal-Szene so beliebten Satansgruß.

Sind das erste, zarte Annäherungen? Zum Song „Mit dem Wind“ gibt es den zweiten Autokorso, dieses Mal trägt ein Musiker eine Wanderklampfe mit sich, die Tänzer tragen das Peace-Zeichen auf dem T-Shirt. Ob Metal oder Hippie-Stil, Fischer holt sich das, was sie braucht.

Helene Fischer verkündet Sieg der DFB-Elf gegen Schweden

Mit dem Vorsänger Ben Zucker wird Westernhagens „Freiheit“, ein Gänsehaut-Höhepunkt des Abends, gesungen. Die Publikumschöre funktionieren, die Luftballons sind bunt, die Leuchtkugeln knallen in den Himmel. Ausgelassen, ekstatisch und freundlich ist die Stimmung.

Fischer verkündet einen 2:1-Sieg gegen Schweden, das große „H“ thront jetzt über ganz Deutschland, zusammen mit den Leinwänden scheint es für Momente die Aura des Brandenburger Tores zu haben. Ein einfaches Versingen des Superstars bringt weitere Sympathiepunkte, Fischer lacht verschmitzt. Unsere Helene.

Die Leinwände zeigen zur romantisch-verkitschten Solo-Nummer „Nur mit dir“ schwule und lesbische Pärchen, mit „Wir brechen das Schweigen“ wird Liebe, Freundschaft und Respekt gefordert. Kinder halten Schilder hoch: „Helene, wir wollen mit dir die Last von uns abtanzen!“ Zu „Herzbeben“ reitet die Sängerin auf einem Glitzerherz. Ein Feuerwerk und ohrenbetäubender Jubel geleitet die Königin in die Nacht. Zweifelsohne, ein Triumphzug. 

Nächste Stationen der Stadion-Tour sind Basel (26. Juni), München (29.), Nürnberg (1. Juli), Gelsenkirchen (3.), Düsseldorf (6.), Berlin (8.), Wien (11.), Hamburg (14./15. Juli), Hannover (17.), Frankfurt am Main (20.) und Stuttgart (22. Juli). (dpa)

Helene Fischer genießt die Premiere in vollen Zügen. Foto: Sebastian Willnow
Helene Fischer genießt die Premiere in vollen Zügen. Foto: Sebastian Willnow
dpa-Zentralbild