1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Leipzig
  6. >
  7. Mord-Prozess gegen Hells Angels : Prozess um Mord im Leipziger Rockermilieu: Verteidiger der Ex-Hells Angels beginnen mit Plädoyers

Mord-Prozess gegen Hells Angels  Prozess um Mord im Leipziger Rockermilieu: Verteidiger der Ex-Hells Angels beginnen mit Plädoyers

27.05.2019, 12:04
Polizisten kontrollieren in der Nähe des Landgerichtes ein Auto. Nach tödlichen Schüssen im Leipziger Rockermilieu hatte 2017 gegen vier Rocker der Hells Angels ein Prozess wegen gemeinschaftlichen Mordes begonnen.
Polizisten kontrollieren in der Nähe des Landgerichtes ein Auto. Nach tödlichen Schüssen im Leipziger Rockermilieu hatte 2017 gegen vier Rocker der Hells Angels ein Prozess wegen gemeinschaftlichen Mordes begonnen. dpa-Zentralbild

Leipzig - Im Mord-Prozess gegen mehrere Hells Angels in Leipzig haben die Verteidiger eines Angeklagten eine Haftstrafe von höchstens drei Jahren und sechs Monaten gefordert. Sie plädierten am Montag im Landgericht auf eine Verurteilung wegen schweren Landfriedensbruchs für ihren 36 Jahre alten Mandanten, den früheren Präsidenten der Leipziger Hells Angels.

Er habe zwar im Juni 2016 gemeinsam mit anderen Mitgliedern des inzwischen aufgelösten Leipziger Chapters der Hells Angels auf der Eisenbahnstraße Macht demonstrieren wollen, sagte die Verteidigerin. Allerdings zweifelte sie daran, dass er sich direkt am Tatort aufhielt, als die tödlichen Schüsse fielen.

Leipzig: Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes

„Es ist nicht festgestellt worden, wann was besprochen wurde“, sagte ein weiterer Verteidiger des 36-Jährigen. Es ist umstritten, ob alle Männer wussten, dass die Schüsse fallen würden - ob es also einen vorher gefassten Tatplan gab. Das Plädoyer der Verteidiger erstreckte sich über knapp vier Stunden. Zunächst war offen, ob alle Anwälte noch am Montag plädieren würden.

Der 36-Jährige ist gemeinsam mit drei weiteren Männern wegen gemeinschaftlichen Mordes angeklagt. Einer der Männer soll im Juni 2016 ein Mitglied der rivalisierenden United Tribuns in der Leipziger Eisenbahnstraße erschossen haben. Zwei weitere wurden verletzt. Den Hells Angels sei es um „Clubrache“ gegangen. Der Staatsanwalt hatte lebenslang für alle vier Angeklagten gefordert.   (dpa)