Nach Löwenausbruch Nach Löwenausbruch: Zoo Leipzig baut Löwengehege um
Leipzig - Einen Monat nach dem Löwen-Ausbruch im Zoo Leipzig hat der Umbau der Anlage begonnen. Der Wassergraben werde durchgehend auf acht Meter verbreitert, sagte Zoo-Direktor Jörg Junhold am Mittwoch. Eine neue Barriere aus Stahlstäben, eine Sumpfzone und ein Stromdraht sollen für zusätzliche Sicherheit sorgen. Ende September waren zwei Löwen ausgebrochen. Eines der Tiere konnte ins Gehege zurückgedrängt werden, das andere wurde erschossen. Die Löwen-Haltung im Zoo soll weitergehen. Voraussichtlich noch im November soll eine neue Löwin nach Leipzig geholt werden.
Die Verantwortlichen im Zoo gehen davon aus, dass die jungen Etoscha-Löwen Majo und Motshegetsi den Wassergraben übersprungen hatten. Das Hindernis an der Freianlage war damals zwischen 6,60 Meter und 7,90 Meter breit. Beobachtet hatte den Ausbruch niemand. Menschen wurden nicht verletzt. Der Vorfall ereignete sich vor der Öffnung des Zoos.
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Ein Amurtiger ist von einem Artgenossen im Leipziger Zoo angegriffen und getötet worden. Der 17 Jahre alte Mischa sei am Donnerstagmorgen in Sekundenschnelle attackiert worden, teilte der Zoo mit. Der Angreifer habe das andere Männchen durch Bisse so schwer verletzt, dass dieser kurz darauf starb.
Das Unglück war geschehen, nachdem ein Schieber zwischen den beiden Gehegen versehentlich geöffnet worden sei.
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Der Umbau der 1.100 Quadratmeter großen Löwen-Savanne kostet rund 80.000 Euro. Das Geld wird vom Freundes- und Förderverein des Zoos zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten sollen bis Weihnachten abgeschlossen sein.
Dem überlebenden Löwen Majo gehe es inzwischen wieder gut, sagte Junhold. Nach dem Ausbruch sei das anderthalbjährige Tier zwei Wochen lang ziemlich verstört gewesen. Majo brauche jedoch dringend Gesellschaft. In den nächsten Wochen solle deshalb eine zweieinhalb Jahre alte Löwin aus einem französischen Zoo nach Leipzig umziehen. „Wir sind sehr froh, dass wir ein passendes Tier haben“, sagte Junhold.
Der Zoo-Direktor hält auch an den Plänen fest, ein neues Rudel aufzubauen. Ob eine Löwen-Zucht schon mit Majo und der neuen Löwin begonnen werden kann, werde später entschieden. Der Löwe sei das Wappentier Leipzigs und gehöre zum Zoo einfach dazu, sagte Junhold. In dem 138 Jahre alten Zoo seien schon mehr als 2300 Löwen geboren worden. Es solle „wissenschaftlich fundiert und mit Augenmaß“ weiter gezüchtet werden. (dpa)