Trotz Coronavirus Leipziger Buchmesse findet trotz Coronavirus statt; Kritik an der Entscheidung der LBM

Leipzig - Die Leipziger Buchmesse hält an ihrem geplanten Termin in wenigen Tagen fest. „Die Leipziger Buchmesse findet statt!“ Das teilten die Verantwortlichen am Sonntag über ihren Twitter-Account mit.
Man stehe in Kontakt mit den zuständigen Gesundheitsbehörden. Bislang lägen auch keine Auflagen für die Messe vor. Zuletzt waren mehrere andere Messen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt worden, darunter die Reisemesse ITB in Berlin.
Die Bücherschau ist nach Frankfurt die zweitgrößte Buchmesse in Deutschland. Sie soll vom 12. bis 15. März veranstaltet werden. Voriges Jahr kamen rund 286.000 Besucher zur Messe und dem dazugehörigen Festival „Leipzig liest“, das sich über hunderte Leseorte in der gesamten Stadt und auch in Halle verteilt.
Mit der Entscheidung der Leipziger Buchmesse haben jedoch einige Menschen ein Problem. Unter dem Twitter-Post, in dem die sie die Entscheidung bekannt gab, hagelte es Kritik. „Unverantwortlich“, sei die Entscheidung.
Auch wenn es für den Veranstalter und viele Aussteller einen finanziellen Verlust bedeuten würde, sind sich viele einig, dass die Messe ein zu großes Risiko darstellt. „Es reicht nur eine erkrankte Person am Coronavirus und Hunderte können sich infizieren, da gerade auf der LBM Menschen dicht an dicht sind.“
Wegen der Zunahme von Coronavirus-Infektionen in Deutschland sind unter anderem die Tourismusbörse ITB, die Pro Wein in Düsseldorf oder die Eisenwarenmesse in Köln abgesagt oder verschoben worden.
Insgesamt sind mittlerweile 377 Messen und Ausstellungen auf der ganzen Welt wegen dem Coronavirus abgesagt worden, davon 234 in Asien und 92 in Europa (Stand 28. Februar). Bis Sonntagvormittag wurden in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 117 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen. (dpa/mz)
Nachtrag der Redaktion: am Dienstag, 3. März, wurde die Leipziger Buchmesse 2020 doch noch abgesagt.