Wende im Prozess Davidstern-Eklat nur erfunden: Gil Ofarim gesteht Falschaussage und entschuldigt sich
Der jüdische Musiker Gil Ofarim hat in seinem Prozess wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung überraschend ein Geständnis abgelegt. "Die Vorwürfe treffen zu", sagte der Musiker am Dienstag vor dem Landgericht Leipzig.
Leipzig - Der jüdische Musiker Gil Ofarim hat in seinem Prozess wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung überraschend ein Geständnis abgelegt. "Die Vorwürfe treffen zu", sagte der Musiker am Dienstag vor dem Landgericht Leipzig.
Das Verfahren wurde eingestellt, der 41-Jährige muss einen Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro zahlen, sagte am Dienstag der Vorsitzende Richter am Landgericht Leipzig.
Zu dem Hotelmanager, der als Nebenkläger auftritt, sagte Ofarim: "Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen."
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Eklat in Leipzig 2021: Ofarim beschuldigt Hotel-Mitarbeiter fälschlich
Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Das Video verbreitete sich stark in den sozialen Netzwerken.
Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Leipzig hatte sich der Vorfall aber nicht so zugetragen. Nach umfangreichen Ermittlungen folgte eine Anklage gegen Ofarim.
Das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde eingestellt. Das Video habe er nun gelöscht, sagte Ofarim am Dienstag vor Gericht.