116 Jahre Jubiläum Fußball-Museum in Leipzig? Hermann Winkler hat den DFB bereits kontaktiert

Leipzig - Eigentlich steht das erst im Oktober 2015 eröffnete Deutsche Fußballmuseum in Dortmund. Sachsens Fußball-Boss Hermann Winkler kann sich jedoch eine „Zweigstelle“ auch in Leipzig vorstellen.
Als Ort für das DFB-Museum konnte sich passenderweise der Ort anbieten, an dem der Deutsche Fußball-Bund am 28. Januar 1900 gegründet worden ist: in der Büttnerstraße 10 in der Nähe des Wintergarten-Hochhauses.
DFB-Museum in der Büttnerstraße 10?
Dort ist aktuell nur eine Gedenktafel zum Gedenken an die Gründung des DFB zu sehen. 116 Jahre später werden Anstrengungen unternommen, damit sich das ändert. Federführend ist Hermann Winkler, der Präsident des sächsischen Fußball-Verbands (SFV). In einem Brief an DFB-Präsident Reinhard Grindel plädiert Winkler dafür, an historischer Stätte beispielsweise eine Stiftung oder einen Außenstandort des Fußball-Museums in Dortmund einzurichten.
Geschichtsträchtige Ausstellungsstücke hat Leipzig bereits jetzt zuhauf. In der Red Bull-Arena steht zum Beispiel noch eine verbeulte Tür mit dem Fußabdruck von Zinedine Zidane. Außerdem würde das Sportmuseum Leipzig noch den einen oder anderen prähistorischen Fußball oder beinahe antike Fußballschuhe zur Verfügung stellen.
Grund für die DFB Gründung war der Wunsch nach einem deutschen Zentralverband, der verbindliche Regeln und Normen des Ballsports festlegte und die nach der im Kaiserreich aufkommenden Fußball-Begeisterung entstandenen Vereine und Meisterschaften überregional bündelte. Beim „Allgemeinen Deutschen Sportfest“ im Juli 1899 fanden bereits Vorbesprechungen statt, am 28. Januar 1990 wurde mit 62:22 Stimmen der Deutsche Fußball-Bund im Mariengarten Leipzig gegründet.
„Wir wollen gemeinsam mit dem DFB eine Lösung, das ist unsere Dachorganisation. Ich sehe den DFB auch ein kleines bisschen in der Verantwortung, seine eigene Vergangenheit hier leben zu lassen", sagte der 53-Jährige Winkler dem MDR-Fernsehen.
Hermann Winkler: „Wir wollen gemeinsam mit dem DFB eine Lösung"
„Ohne das Wahren der Tradition keine Zukunft – und das gilt auch für den Fußball. Deshalb ist es wichtig, dass wir an den Gründungsort erinnern und auch daran zu erinnern, welche Schwierigkeiten es gab, den Fußball in den Vereinen aufzubauen", sagte Winkler bei einem Ortstermin: „Da bietet sich dieses Haus und diese Fläche im Zentrum von Leipzig an.“
Haken an der Sache: Damit es klappt, muss der DFB erstmal zusagen. Holger Otto, Geschäftsführer der Leipziger Kulturdenkmal GmbH, hat auch noch einige andere Anfragen für die Büttnerstraße 10, dem DFB will er jedoch noch vier Wochen Bedenkzeit einräumen. (mz/ag)