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Tag X in Leipzig „Fridays for Future“ protestiert gegen Vorgehen der Polizei bei „Lina E.“-Demo

Vor dem sächsischen Landtag ist am Montag gegen das Vorgehen der Polizei bei den Protesten gegen die Verurteilung von Lina E. in Leipzig protestiert worden. Laut „Fridays for Future Leipzig“ hatten die Betroffenen keinen Zugang zu sanitären Anlagen, Decken, Essen und Trinken.

12.06.2023, 12:31
Polizisten bewachen am "Tag X" die Polizeiwache in der Dimitroffstraße.
Polizisten bewachen am "Tag X" die Polizeiwache in der Dimitroffstraße. (Foto: IMAGO/Bernd März)

Dresden/Leipzig/EPD - Vor dem sächsischen Landtag ist am Montag gegen das Vorgehen der Polizei bei den Protesten gegen die Verurteilung von Lina E. in Leipzig protestiert worden. Rund 50 junge Menschen hätten sich daran beteiligt, teilte „Fridays for Future Leipzig“ am Montag als Veranstalter mit.

Unter dem Motto „Grundrechte verteidigen, Polizeiwillkür stoppen“ sollte damit ein Zeichen gegen Polizeigewalt und Einschränkung der Versammlungsfreiheit gesetzt werden. Anlass der Aktion war eine Sondersitzung des Innenausschusses im Dresdner Landtag zur „Tag X“-Demonstration am 3. Juni in Leipzig.

Mit Protesten am „Tag X“ reagierte die linke Szene auf die Verurteilung von Lina E.

Zu der Sitzung wurden Sachsens Innenministerium Armin Schuster (CDU) und Vertreter der Polizei Sachsen erwartet, um den Landtagsabgeordneten Rede und Antwort zu stehen. Ein Polizeikessel, der vom Abend des 3. Juni bis zum frühen Morgen des Folgetages aufrechterhalten wurde, war auf Kritik gestoßen. Polizeiangaben zufolge waren auch etliche Minderjährige betroffen. Insgesamt wurden mehr als 1.000 Menschen im Kessel festgehalten.

Laut „Fridays for Future Leipzig“ hatten die Betroffenen keinen Zugang zu sanitären Anlagen, Decken, Essen und Trinken. „Wir verurteilen diese Einschränkung der Grundrechte aufs Schärfste“, hieß es.

Mit Protesten am „Tag X“ reagierte die linke Szene auf die Verurteilung von Lina E. und drei weiteren mutmaßlichen Linksextremisten. Das Oberlandesgericht Dresden hatte zuvor gegen die Studentin aus Leipzig und drei Männer mehrjährige Haftstrafen verhängt. Gegen das Urteil legten die Beschuldigten und die Bundesanwaltschaft Revision ein.