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  7. Flughafen Leipzig/Halle: DHL-Blockade von Klimaaktivisten der Letzten Generation

DHL im Visier Blockadeaktion: Klimakleber der "Letzten Generation" stören Betrieb am Flughafen Leipzig/Halle

Klimakleber der "Letzten Generation" störten seit Mitternacht den Frachtflugverkehr am Flughafen Leipzig/Halle. Sie klebten mit den Händen auf dem Rollfeld. Was bislang dazu bekannt ist.

Von MV/DUR/US Aktualisiert: 01.08.2024, 08:53
Mit den Händen haben sich Klimakleber der Letzten Generation auf dem Rollfeld des Flughafens Leipzig-Halle festgeklebt.
Mit den Händen haben sich Klimakleber der Letzten Generation auf dem Rollfeld des Flughafens Leipzig-Halle festgeklebt. Foto: Letzte Generation

Halle (Saale)/Leipzig. - Mindestens fünf Aktivisten der sogenannten "Letzte Generation" haben sich kurz nach Mitternacht auf dem Rollfeld des Flughafens Leipzig/Halle im südlichen Bereich platziert und damit den Betrieb zum Erliegen gebracht, wie die Bundespolizei meldete.

Flughafen Leipzig/Halle: "Letzte Generation" stört Betrieb mit Blockade-Aktion

Die ankommenden Maschinen mussten offenbar viele Stunden über dem sächsischen Flugraum kreisen, wie Live-Flugkarten zeigten. Mittlerweile soll der Flugverkehr langsam wieder anlaufen. Eine von zwei Start- und Landebahnen sei am Donnerstagmorgen wieder frei, heißt es. Mittlerweile starten DHL-Frachtmaschinen wieder im Abstand von wenigen Minuten vom Standort Leipzig aus.

Zuvor hatten sich die Klimaschützer auf dem Rollfeld des Flughafens, möglicherweise mit einem besonders widerstandsfähigen Sand-Kleber-Gemisch, festgeklebt. Die Aktivisten fordern nach eigenen Angaben die "Unterzeichnung eines internationalen Ausstiegsvertrags für fossile Brennstoffe". Pappschilder mit der Aufschrift "Öl tötet" wurden von den Aktivisten hochgehalten.

Gegen 5 Uhr konnten die Aktivisten vom Boden gelöst und vom Rollfeld entfernt werden. Der Betrieb der Passagierflüge begann mit leichten Verzögerungen: Der erste Flieger startete laut Webseite um 5.41 Uhr - etwa 15 Minuten später als geplant.

 
Archivvideo: Ole Horn, Klimaaktivist und Sprecher von "Fridays for Future" in Halle, im Interview über den Klimaschutz und die "Letzte Generation". (Bericht: Torsten Grundmann).

"Oil Kills": Klimaaktivisten fordern Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle

Hintergrund der Klebe-Attacke ist die internationale Kampagne "Oil Kills" von 14 Gruppierungen aus zehn verschiedenen Ländern für den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030. Der Aktion, die insbesondere auf den Flugverkehr zielt, habe sich eigenen Angaben zufolge die "Letzte Generation" angeschlossen.

In den Tagen zuvor hatten sich Menschen an Abfertigungsschaltern in der Schweiz und Österreich festgeklebt und im Vereinigten Königreich und den Niederlanden an staatlichen Gebäuden und Flughäfen demonstriert. Bereits am Samstag, 27. Juli, hatten Klimakleber am frühen Morgen den Flughafen Frankfurt lahmgelegt. Dabei hatten sechs Demonstranten mit Kneifzangen den Maschendrahtzaun zerstört und waren zu Fuß, mit Fahrrädern und Skateboards auf Start- und Landebahnen gelangt.

DHL verlängert Vertrag mit Flughafen Leipzig/Halle

Erst vor einem Tag war der Vertrag zwischen der Mitteldeutschen Flughafen AG und DHL um 29 Jahre bis 2053 verlängert worden.

"Das DHL Drehkreuz Leipzig ist das Herzstück eines globalen Logistiknetzwerks. Hunderte Tonnen Fracht aus der ganzen Welt werden hier Nacht für Nacht sortiert und auf den Weg zum Ziel gebracht", heißt es auf der Firmenhomepage.