Drogenprozess in Leipzig Der „Kinderzimmerdealer“ wieder vor Gericht: So kam die Polizei ihm auf die Spur
Er verkaufte Drogen aus der Wohnung seiner Mutter, kam ins Gefängnis, wurde zum Netflix-Star – und dealte weiter. Jetzt steht der „Kinderzimmerdealer“ in Leipzig wieder vor Gericht. Wie die Polizei ihm auf die Schliche kam.
Leipzig/MZ - Wird hier schon am Drehbuch für die nächste Staffel geschrieben? Ende voriger Woche, Landgericht Leipzig, erster Stock, Saal 115. Zwei Geschosse hoch, Vertäfelungen, ein Schmuckfries, wuchtige Kronleuchter – staatliche Autorität in Stein, Holz und Glas. Maximilian Schmidt (28) hat die Gefängniszelle mit der Anklagebank getauscht, flankiert von seinen beiden Anwälten. Als zwei Justizbeamte einen Mitangeklagten in Handschellen in den Saal führen, hebt er die Hand zum Gruß und lächelt. Sonst wirkt er angespannt. Vielleicht ist ihm das doch alles über den Kopf gewachsen.