Kredit aufgenommen Fast 700.000 Euro weg! Wie eine Lehrerin durch Bitcoin-Betrüger alles verliert
Eine Lehrerin aus Leipzig investiert in Bitcoin. Das geht zunächst auch gut, bis sie Opfer von Krypto-Betrügern wird.

Leipzig. - Endlich genug Geld haben, viel reisen und sich alles leisten können - davon träumen bestimmt viele Menschen. Für Kathrin W., eine Lehrerin aus Leipzig, wurde dieser Traum wahr.
Wie der MDR berichtet, kommt die Lehrerin über eine Online-Anzeige, die ihr hohe Gewinne mit der neuen Technologie verspricht, zum Bitcoin: "Das Schlauste, was ihr machen könnt, ist jetzt Bitcoin kaufen. Das wird den Preis in ungeahnte Höhen pumpen", verspricht die Werbung.
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Lehrerin aus Leipzig investiert in Bitcoin
Kathrin W. steigt 2012 ein und zahlt gerade einmal fünf Cent pro Bitcoin. Ein Schnäppchen, denn heute ist ein Bitcoin über 80.000 Euro wert. Ihre Investition zahlt sich aus.
Der MDR berichtet von 7.000 bis 8.000 Euro, die die Lehrerin nun zusätzlich zur freien Verfügung hat. "Ich bin eine völlig andere Person geworden, ich war lustig, fröhlich, habe eine Reise nach der anderen machen können", sagt sie gegenüber dem Sender.
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Die Freude währt jedoch nicht allzu lange. Vor drei Jahren gerät sie an einen Krypto-Betrüger. Dieser rät ihr zu weiteren Investitionen. Da Kathrin W. bei ihren Recherchen keine negativen Bewertungen über die Firma finden kann, geht sie auf den Deal ein.

Krypto-Betrüger locken Frau mit noch mehr Geld
"Ich dachte mir, wenn die Dreck am Stecken haben, dann würde sich niemand mehr mit denen in Verbindung setzen oder mit denen Verträge schließen oder arbeiten wollen. Verträge hat man ja nicht in dem Sinne", so Kathrin W.
Und auch dieses Mal läuft es für sie gut - zumindest scheinbar. Und da es so gut läuft, nimmt die Lehrerin sogar einen Kredit auf und leiht sich Geld bei Freunden. Satte 700.000 Euro zahlt die Leipzigerin ein.
Betrug fliegt auf - Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschaltet
Dann die Wende: "Und dann starb meine Mutter und ich brauchte Geld. Dann wurde es geschoben, geschoben und geschoben, bis es dann wirklich dämmerte. Ich wusste, dass ich in eine große Falle gerauscht bin" - da wusste Kathrin W., dass sie Betrügern aufgesessen war.
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Sie zeigt die Betrüger an und holt sich einen Anwalt. Doch das Geld ist weg und auch die Ermittlungen der Polizei sind noch zu keinem Ergebnis gekommen.
Doch aufgeben will die Lehrerin nicht. Sie bleibt dran und erkundigt sich regelmäßig bei der Staatsanwaltschaft über den Stand der Ermittlungen.