Landrat Landrat: Aufregung um Stichwahl im Bördekreis
Oschersleben/dpa. - Zahnbezeichnet sich darauf in Anspielung an den bisherigen CDU-LandratThomas Webel als «Webeltyp». Zudem zitiert Zahn Bodo Baron vonSchilling, der als parteiloser Herausforderer im ersten Wahlganggescheitert war. «Das sind alles meine Ideen und meine Kreativität»,sagte Zahn am Montag der Nachrichtenagentur dpa. «Da steckt keineAgentur dahinter.» Zahn tritt in der Stichwahl gegen denCDU-Kandidaten Hans Walker an.
Der frühere Landrat und heutige Landesverkehrsminister Webel seifür ihn insofern ein Vorbild, weil er immer ganz nah an den Menschenwar. «Er hat sich immer gezeigt, war überall präsent», sagte Zahn.Das Parteibuch spiele da keine Rolle. Von Schilling lässt Zahn aufdem Plakat sagen: «Auch er ist dicht dran an den Menschen.»
Das sieht der Minister nicht ganz so locker. «Es ist schon etwasmerkwürdig, wenn ein Bewerber den politischen Konkurrenten alsVorbild nennt. Man schmückt sich nicht mit fremden Federn»,kommentierte Webel den Wahlkampf Zahns. «Ich habe nicht vor,rechtlich dagegen vorzugehen, dass mein Name verwendet wurde, auchwenn ich darüber nicht gerade erfreut bin.» Die Menschen imBördekreis wüssten, wer das Original und wer die Kopie ist.
Am Sonntag sind knapp 155 000 Wahlberechtigte in Sachsen-Anhaltszweitgrößtem Landkreis zur Wahl aufgerufen. Am 10. Juli hatte niemandder acht Landratskandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sichvereinigen können. Walker hatte 38,3 Prozent der Stimmen erhalten,Zahn 19 Prozent.