Weihnachtsmarkt in Möllensdorf Weihnachtsmarkt in Möllensdorf: Kränze nach Wunsch bei Kerstin Ruppelt

Möllendorf - Schon kurz nach dem Mittagessen spazieren am vergangenen Samstag warm eingepackte Menschen mit Weihnachtszipfelmützen auf dem Kopf über Feld- und Waldwege in Richtung Möllensdorfer Sägewerk. Noch scheint die Sonne durch die Baumwipfel. „Hohoho!“, hört man einen Weihnachtsmann durch Lautsprecher tönen, schon bevor Lichterketten und die vielen kleinen Stände des Weihnachtsmarktes in Sicht kommen, die entlang der Waldwege aufgestellt wurden.
Hier findet sich allerlei Winterlich-Kulinarisches, von Waffeln über Punsch bis zur extra für diesen Zweck produzierten Möllensdorfer Weihnachtswurst. Außerdem Kinderkarussells, Deko- und Geschenkartikel, Honig, Kerzen und Handgearbeitetes - ein Mops in einem pinkfarbenen Strickmantel bewacht eines der Büdchen.
Mittendrin der Floristik- und Dekostand von Kerstin Ruppelt. Weiße Glitzertiere und Schneemänner verbreiten Winterstimmung. Ein Schild lädt Kinder ein, selbst Kerzen zu ziehen. Der Topf mit dem Wachs steht schon bereit. Außerdem können Kunden hier ihre Adventsgestecke selbst mitgestalten.
Veranstalterin ist die Schwester
Routiniert und freundlich bedient die 54-jährige Möllensdorferin ihre Kunden. Sie sei bereits zum 23. Mal dabei, erzählt sie. Anke Schröter, die Veranstalterin des Marktes, sei ihre Schwester. Der Familie gehöre der Wald, der einst zum Besitz des Wittenberger Malers Lucas Cranach zählte. Früher wurden am Sägewerk der Eltern Weihnachtsbäume verkauft. Als das sonntags ohne Anbindung an einen Weihnachtsmarkt nicht mehr erlaubt war, wurde 1997 die Idee für den Waldweihnachtsmarkt geboren.
Neben den vielen Einheimischen, die entspannt herumschlendern, lockt er auch Urlauber von weiter her an. Der Weihnachtsmann grüßt durch die Lautsprecher Besucher aus Lörrach und Cuxhaven. Ein Teilnehmer einer Wandergruppe aus Bitterfeld erklärt, er komme immer wieder gerne auf diesen besonderen Weihnachtsmarkt, weil ihm die heimelige Stimmung so gut gefalle.
Kerstin Ruppelt begrüßt Stammkunden aus Leipzig. Jedes Jahr kauft Frau Schneider bei ihr einen Adventskranz, den sie gemeinsam schmücken - oder soll es diesmal vielleicht doch ein Gesteck werden? Zügig windet Kerstin Ruppelt Tannenzweige um den Kranzrohling und bereitet alles vor. Hier auf dem Weihnachtsmarkt kauften die Leute bei ihr am liebsten beleuchtbare Dekoartikel, erzählt sie. „Alles, was man im Haus und vor der Tür aufstellen kann und was Licht bringt.“
Bis vor Kurzem hatte Kerstin Ruppelt einen Laden. Nun ist die Floristik nur noch Nebengewerbe und Hobby. Am besten gefalle ihr an diesem Markt, dass er sich von den städtischen Märkten abhebe, meint sie. Das Ambiente sei einfach besonders. „Außerdem ist das Publikum immer nett und freundlich. Es macht einfach Spaß.“
Passende Deko für den Kranz
Gemeinsam mit Frau Schneider wählt sie passende Kerzenhalter, Sterne und Figürchen aus und setzt sie auf den Adventskranz, der im Nu fertig ist. Während Frau Schneider und ihr Mann ihn noch bewundern, um dann zufrieden weiterzugehen, bedient Kerstin Ruppelt schon die nächsten Kunden. (mz)