Volleyball Volleyball: Durchmarsch in der Tabelle
wittenberg/MZ. - "Das hört sich nur schön an", meint der Coach, der betont, dass jetzt mehrere Mannschaften in der Staffel Nordost vier Pluspunkte auf dem Konto haben. "Es ist uns schnell gelungen, den VfK Südwest unter Druck zu setzen", erklärt der Trainer das Erfolgsrezept, der vor allem Raik Zischkale eine "außergewöhnlich gut Angriffsleistung" bescheinigt.
Aussprache beim Training
Die Aussprache beim Abschlusstraining am Freitag hat sich gelohnt. Vor Wochenfrist (1:3 bei Rotation Prenzlauer Berg) sprach Jonas seinen Schützlingen verärgert noch jegliches Regionalliga-Niveau ab und bezeichnete die Vorstellung seiner Truppe als Desaster. "Ich bin nicht der Meinung, dass ich die Spieler zu hart angefasst habe", so der Coach, der diesen Schritt als längst überfällig ansieht. Vor 120 Zuschauern in der Stadthalle erwischen die Wittenberger zwar den besseren Start (9:8, 15:11), doch gegen Ende des ersten Satzes wird es wieder spannend. "Unsere Aktionen war zu diesem Zeitpunkt etwas verkrampft", gesteht der 44-Jährige, der zugibt, dass er in der Pause einen Fehler gemacht hat. "Ich habe gesagt, dass ich auch zufrieden bin, wenn wir dreimal 25:23 gewinnen."
Zu viel gejubelt
Diese Aussage haben seine Schützlinge sehr wörtlich genommen. Stark angefangen (14:8), konstant nachgelassen, so lautet die Devise. Vor allem gegen Ende des zweiten Durchgangs leistet sich der MTV viele Fehler bei der Aufgabe sowie im Angriffsverhalten. Deutlich zu sehen: Die Abstimmung im Spielaufbau funktioniert nicht. Der dritte Satz ist seit Jahren der Schwachpunkt beim MTV. Gegen den VfK Südwest machen die Gastgeber keine Ausnahme. Bis zum Stand von 19:17 für die Berliner ist der Zug Richtung 3:0 noch nicht abgefahren. Erst als Zischkale, der nach Auffassung der Unparteiischen zu sehr jubelt und dafür die Gelbe Karte kassiert (Punkt für den Gegner), kommen die Wittenberger ins Trudeln. Nach dem Wechsel versuchen die Berliner, die Partie zu drehen. Sie gehen 10:9 in Führung und liefern den Hausherren ein Match auf Augenhöhe. Bis zum 21:19 ist alles in Butter - dann zückt der Unparteiische zum zweiten Mal die Gelbe Karte. Johannes Kilanowski ist mit einer Entscheidung nicht einverstanden und fängt eine Diskussion mit dem Referee an. "Warum er sich aufgeregt hat, kann ich nicht nachvollziehen", meint Jonas, der betont, dass der Angreifer damit seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen hat. Der VfK ist anschließend völlig von der Rolle und schafft es nicht mehr, einen Ball im gegnerischen Feld zu platzieren. Der MTV holt sechs Punkte in Folge und feiert nach 88 Spielminuten den zweiten Saisonsieg. Die Berliner sind mit 2:8 Punkten Tabellenvorletzter.