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Umweltmobil Umweltmobil an der "Külsoer Mühle": Bildung auf der Erlebniswiese

24.04.2016, 16:08
Albrecht Trenz (l.) vom Kaufland-Umweltmobil erläutert auf der Erlebniswiese an der Külsoer Mühle ein „Hotel“ für die Nachkommen der Schneckenhausbienen.
Albrecht Trenz (l.) vom Kaufland-Umweltmobil erläutert auf der Erlebniswiese an der Külsoer Mühle ein „Hotel“ für die Nachkommen der Schneckenhausbienen. Canje

Külso - „Soll ich dir mal einen Tipp geben?“ Diese Frage stellte Albrecht Trenz vom Umweltmobil einem Jungen, als er von den Großeltern erfuhr, dass sich dieser ein Insektenhotel bauen will. Er solle sich einen leeren Blumentopf nehmen, auf die Erde legen und zur Hälfte mit leeren Schneckenhäusern füllen. Trenz erntete ungläubige Blicke.

Die Erläuterung folgt prompt: „Es gibt tatsächlich Wildbienenarten, die ihre Brutnester in Schneckenhäusern anlegen.“ Er holt ein Modell eines solchen „Hotels“ hervor. Für den wissbegierigen Jungen hat er noch eine weitere Überraschung parat, einen Rohling für eine Insektenunterkunft. Das große Loch muss nur noch mit Strohhalmen gefüllt werden, kleinere Löcher gilt es noch zu bohren und fertig. Der Junge strahlt übers ganze Gesicht.

Auf Zielgruppen zugeschnitten

Einen ganzen Tag hat Albrecht Trenz auf der großen Erlebniswiese hinter der „Külsoer Mühle“ Station gemacht. Finanziert wird das Ganze über den Verband Deutscher Naturparke und von Kaufland. Eigentlich ist er ansonsten mit dem Mobil zu Gast in Kindertagesstätten und Schulen. Sein Programm ist immer ein anderes, dem Alter der jeweiligen Zielgruppe angepasst. Alle sollen für die Natur sensibilisiert werden, erfahren, wie faszinierend und schön sie ist.

Die Kinder und Jugendlichen lernen dabei verschiedene Vogelarten kennen, können sich im Fährtenlesen erproben, erfahren Wissenswertes über die Bedeutung der Bienen und die heilende Wirkung von Honig oder die Wichtigkeit der Ameisen für den Wald und mehr.

Umfangreiches Wissen

Auf die Erlebniswiese an der Külsoer Mühle wurde Albrecht Trenz von der Verwaltung des Naturparkes Fläming aufmerksam gemacht. Und er kommt bei den Möglichkeiten, die dieses Stück Grün für die Umweltbildung der Kinder und Jugendlichen bietet, förmlich ins Schwärmen. Mit dem Besuch des Umweltmobils war Albrecht Trenz, der seit zehn Jahren mit ihm unterwegs ist, angesichts des Wetters recht zufrieden.

Manche Familie kam extra deswegen zur „Külsoer Mühle“, andere nutzten ihren Ausflug dorthin, um beim Mobil vorbei zu schauen. Auch Erwachsene fanden schnell Themen für ein Gespräch mit dessen Betreuer. Der bewies sich dabei als überaus kompetent.

Er habe extra seinen Jagdschein gemacht und auch einen für die Falknerei, erzählt er nebenbei. Und auch so nutze er jede Möglichkeit, sich weiterzubilden. Kein Wunder also, dass er allerhand über die eingangs erwähnten Schneckenhausbienen und über Wildbienen überhaupt wusste.

Übrigens, Mädchen und Jungen zogen nach dem Besuch am Umweltmobil mit einem gelben Halsband von dannen, an dem eine Lupe hing. Mit dieser werden sie bestimmt so manch Neues in der Natur entdecken. Für die Erwachsenen gab es eine Blumensamenmischung für Bienennahrung im heimischen Garten. (mz)