Übergabe in Oranienbaum-Wörlitz Übergabe in Oranienbaum-Wörlitz: Maik Strömer will Stadt-Image aufpolieren

Oranienbaum - Erst einmal musste alles raus. Keine vollen Aktenschränke und einen leeren Schreibtisch wünschte sich der neue Bürgermeister der Doppelstadt Oranienbaum-Wörlitz, Maik Strömer, noch vor seinem Amtsantritt.
Auch der Parkettfußboden und die Wände des Bürgermeisterbüros mussten auf Vordermann gebracht werden, weil die letzte Renovierung schon wirklich sehr viele Jahre her ist, erklärt das neue Stadtoberhaupt fast entschuldigend.
Traum verwirklicht
Am Freitag hatte der 42-Jährige Christdemokrat, der in der Ratssitzung am Donnerstagabend vereidigt wurde, seinen ersten Arbeitstag und erfüllte sich damit einen langgehegten Wunsch.
„Es war schon immer mein Traum, hauptberuflich politisch gestalten zu können“, sagt der studierte Verwaltungs-Betriebswirt, der sich seit 1999 im Stadtrat für seine Heimatstadt Oranienbaum engagierte und wegen des Wechsels auf den Chefsessel sowohl den Vorsitz als Stadtratschef als auch seinen Job als Sprecher der Polizeidirektion Dessau aufgeben musste.
Der erste Tag war dann auch gleich mit allerlei Terminen gespickt. Logisch, dass die Begrüßung der Verwaltungsmitarbeiter, sowohl in Oranienbaum als auch in der Außenstelle Wörlitz ganz oben auf der To-do-Liste des frisch gebackenen Stadtoberhauptes standen, der auch gleich noch Antrittsbesuche beim Wasserzweckverband Oranienbaum - Wörlitz - Vockerode und der Tourismusgesellschaft Wörlitz - Oranienbaum absolvierte.
„Die amtliche Übergabe mit Schlüsseln, Siegeln und dienstinternen Sachen hat bereits am Donnerstag stattgefunden“, ist Strömer seinem Vorgänger Uwe Zimmermann, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl angetreten war, dankbar.
„Das war insgesamt eine sehr gute Übergabe, die sich über mehrere Wochen hinzog.“ Zimmermann habe sämtliche relevanten Themen mit ihm besprochen und ihn immer mit Blick auf das Wohl der Stadt auch bereits zu internen aber auch externen Terminen mitgenommen, erzählt Strömer und gesteht, ein bisschen ein schlechtes Gewissen zu haben, weil er Zimmermann, der immer sehr viel Verständnis aufgebracht habe, wegen der Renovierungsarbeiten gewissermaßen aus seinem Büro vertrieben habe.
„Doch man muss ja auch vernünftig arbeiten können“, sagt der neue Rathauschef und spricht dabei gleich eines der Themen an, die ihm besonders wichtig sind: die Personalpolitik, die er durch einen Wandel interner Strukturen und Modernisierung so verbessern möchte, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen.
Finanzielle Stabilität
Neben dem Image der Stadt, das Strömer schnellstmöglich auch mit einem neuen Internetauftritt aufpolieren will, haben für den Verwaltungs-Betriebswirt die finanzielle Stabilität und Struktur des Haushalts und der Abbau des vorhandenen Investitionsstaus trotz der angespannten Haushaltssituation Priorität.
„Hier müssen wir realistisch kurz-, mittel- und langfristig planen und keine falschen Versprechungen machen, die nicht finanzierbar sind“, freut sich der Familienvater auf seine neuen Aufgaben, die der Stadt künftig die Eigenständigkeit bewahren sollen. (mz)