TuS 1947 Radis TuS 1947 Radis: Fehlstart oder Favoritensturz?

Radis - Nervös ist Patrick Heddrich nicht. Der Spielertrainer von Handball-Oberligist TuS 1947 Radis ärgert sich zwar über den missglückten Saisonstart sowie den Absturz ans Tabellenende, doch andererseits ist der 34-Jährige überzeugt, dass die Mannschaft bald die Kurve kriegt.
Heddrich erzählt von schlechter Chancenverwertung, fehlendem Tempo im Angriff, Defizite im Abwehrbereich und der fehlenden Konstanz bei Leistungsträgern wie Carlo Wittig und Steven Just. „Ich muss den Finger gar nicht auf die Wunde legen.
Mit jeweils 4:0 Punkten führen der HC Burgenland, HSV Bad Blankenburg und Rot-Weiß Staßfurt die Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga an. Das Schluss-Trio bilden der NHV Concordia Delitzsch, ESV Lok Pirna und TuS 1947 Radis mit jeweils 0:4 Zählern.
Am 24. September um 18 Uhr stehen die Schützlinge von Spielertrainer Patrick Heddrich in der Sporthalle Lindenallee von Gräfenhainichen der HSG Freiberg gegenüber. Die „Dachse“ haben in dieser Serie zweimal Remis gespielt. Gegen Apolda und Plauen-Oberlosa. (mz/tt)
Die Jungs wissen genau, an welcher Stelle die Säge noch klemmt“, so Heddrich, der im Training permanent an der vorhandenen Baustelle Tempo-Handball arbeiten lässt. „Den Ball im Rückraum verteilen, bringt keine Gefahr. Es muss schnell in die Tiefe gehen“, verrät er sein Erfolgsrezept.
Am Sonnabend in Bad Blankenburg kann Heddrich erstmals in dieser Saison personell aus dem Vollen schöpfen. Mit Chris Hoffmann und Christian Telehuz stehen dem Coach beide Kreisläufer zu Verfügung. „Jetzt habe ich Alternativen. Deshalb gebe ich die Aufstellung erst kurz vor dem Abpfiff bekannt.“
Der von Trainer Jörn Schläger und Co. Igor Ardan betreute HSV ist mit zwei Siegen perfekt in die neue Saison gestartet und hat sich den sofortigen Wiederaufstieg auf die Fahnen geschrieben. Neu im Team sind unter anderem Tomáš Zeman (HBC Ronal Jicin) und Martin Danowski (USV Halle).
Am vergangenen Spieltag besiegte der Drittliga-Absteiger die „Alligators“ aus Aschersleben 26:25. Vier Sekunden vor dem Abpfiff gelang Paul Weyhrauch der Siegtreffer. Der Trainer von TuS Radis hat sich den Videomitschnitt dieser Partie angesehen und ist der Meinung, dass der Staffelmitfavorit trotz vieler guter Individualisten zu packen ist. „Rückraumspieler Ladislav Brykner kenne ich noch aus meinen Dessauer Zeiten“, bemerkt Heddrich, der aktuell an einem Konzept knobelt, wie er die Abwehr des Kontrahenten aus den Angeln heben kann.
„Das geht nur mit 60 Minuten Tempo“, ergänzt er und betont, dass seine Jungs nicht in den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt fahren, um dort die Punkte liegen zu lassen. Das Ziel heißt Auswärtssieg. Denn noch eine Niederlage verschlimmert die Lage des amtierenden Vizemeisters.
Wichtig sei es, so Heddrich weiter, dass Radis sich nicht abschütteln lässt, in heißen Phasen stets einen kühlen Kopf behält und den Spieß bei einem knappen Rückstand auch einmal herumdrehen kann. In den ersten beiden Begegnungen gegen Köthen und Zwickau hat dies nicht so geklappt.
Diese Situation ist den Verantwortlichen des HSV bekannt. Auf der Internetseite des Vereins wird hingewiesen, dass Radis quasi zum Siegen verdammt ist. „Das Team aus der Dübener Heide dürfte demnach hochmotiviert sowie mit einer gehörigen Portion Kampf- und Siegeswillen an den Start gehen“, heißt es weiter. Der Anpfiff erfolgt am Sonnabend um 19.30 Uhr in der GutsMuths-Halle, die sich in der Wirbacher Straße befindet. (mz)