Tokio Hotel in Ferropolis Tokio Hotel in Ferropolis: So starten die Fans in das "Summer Camp"

Gräfenhainichen - Das wegen der hohen Ticketpreise heftig diskutierte „Summer Camp“ von Tokio Hotel hat auf Ferropolis in Gräfenhainichen seine Pforten geöffnet. Und während Smartphones und Journalisten auf dem Gelände nicht erwünscht sind, postet Bill Kaulitz bei Instagram von der Ankunft der vier Bandmitglieder.
Viele Fans hatten eine weite Anreise, um die Band in Sachsen-Anhalt zu treffen.
„Nach einem Flugzeug, vier Zügen, einem Bus, drei Straßenbahnen, einem Auto und ein paar Kilometer zu Fuß in der deutschen Pampa verwirkliche ich mir einen meiner Jugendträume. Meine Pilgerreise endet hier, um die Gruppe zu treffen und vier Tage mit ihnen zu verbringen“, schreibt Besucher auf französisch. Außerdem postet er ein Selfie vor dem Ortsschild von Loitsch, nördlich von Magdeburg, dem ehemaligen Wohnort der Tokio-Hotel-Zwillinge.
Zwischen 799 Euro und 3.599 Euro mussten die Besucher für die Veranstaltung zahlen. Trotz massiver Kritik an den Preisen, die viele Fans geäußert hatten, ist das Wochenende laut Veranstalter mit rund 500 Menschen auf Ferropolis ausverkauft.
„Der erste Tag hat alle meine Erwartungen übertroffen“, schreibt eine Frau auf russisch bei Instagram. Fotos könne sie aber nicht zeigen, da Telefone nicht benutzt werden sollten. „Aber alle von uns erhielten Einwegkameras“, berichtet sie weiter. Am ersten Tag habe eine Party stattgefunden und die Bandmitglieder seien für vier Stunden mit dabei gewesen. „Alles war einfach super“, ist ihr bisheriges Fazit. Unabhängig lässt sich nicht überprüfen, was auf dem Festivalgelände passiert, da der Veranstalter keine Berichterstattung zugelassen hat. Nach MZ-Informationen sind sogar normale Ticketbestellungen einzelner Journalisten kurz vor dem Wochenende storniert worden.
Sportlich scheint für einige Besucher auf Ferropolis der Morgen zu beginnen. „Bereit für unsere erste Yogastunde mit dem einzigartigen Yogalehrer Bill Kaullitz“, verkündet eine junge Frau am Freitagmorgen bei Instagram.
Aber nicht alle „Summer Camp“-Besucher scheinen zufrieden zu sein.
Auf Twitter beklagt ein Fan, dass sie nicht auf das Gelände dürfe. „Ich bin immer noch vor dem Eingang, aber die Einlasser haben uns gesagt, dass wir nicht vor vier Uhr nachmittags rein dürfen. Das ist verrückt“, schreibt sie am Freitagmorgen gegen acht Uhr.
„Ich hasse die nicht vorhandene Organisation“, regt sich eine weitere junge Frau bei Twitter über die Veranstaltung auf.
Noch bis Sonntag feiert die Band mit den Besuchern in Gräfenhainichen. (mz)